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Beginn eines Rennens als Analogie für den Beginn einer Präsentation

Wann beginnt eine Präsentation?

Beginn eines Rennens als Analogie für den Beginn einer PräsentationViele denken eine Präsentation beginnt mit dem ersten Wort. Gute Idee, aber falsch. Die Präsentation beginnt spätestens dann, wenn die Aufmerksamkeit auf den Redner gelenkt wird. Meistens ist das der Zeitpunkt, an dem er sich wesentlich bewegt. Also sobald er aufsteht, richten sich alle Augenpaare auf ihn.

Kürzlich habe ich ein Interview von Brian Walter mit Connie Podesta im Podcast «Voices of Experience» der National Speakers Association NSA gehört. Connie (www.conniepodesta.com) stellt sich dabei auf den Standpunkt, dass die Präsentation noch viel früher beginnt. Sie ist der Meinung, dass sie nicht auf der Bühne, sondern bereits beim ersten Kontakt mit dem potenziellen Kunden beginnt.

Wie meint sie das?

Noch bevor sie mit dem potenziellen Kunden telefoniert, recherchiert sie den Kunden. Sie sucht nach einer Geschichte, mit der sie eine gute Verbindung zum Event Organisator schaffen kann. Sie bringt zwei Beispiele.

Beispiel 1: Conny erzählte dem Event Organisator von McDonalds ihre persönliche Geschichte mit McDonalds. Sie ist in der derselben Stadt gross geworden in der McDonalds sein erstes Geschäft eröffnet hat. Ihr Vater hat sie und die Familie öfters mit einer weissen Tüte von McDonalds überrascht. Noch heute liebt sie es am Flughafen zu McDonalds zu gehen, um dort einen Vanilla Latte zu trinken.

Beispiel 2: Als sie mit dem Event Organisator von Walmart telefonierte, teilte sie die Geschichte ihres Vaters. «Mein Vater war schon immer Walmart-Fan und freute sich an Weihnachten immer am meisten über den Walmart-Gutschein von mir als Geschenk. Als er gestorben war, fand ich einen noch gültigen Gutschein in einer Jackentasche meines Vaters. Ich habe lange überlegt, was ich damit kaufen soll. Daraufhin habe ich bei Walmart einen Bilderrahmen für ein Bild von mir mit meinem Vater gekauft. Das Bild und der Rahmen stehen hier vor mir auf dem Schreibtisch.»

Übrigens, beide Male wurde Connie aufgefordert die jeweilige Geschichte während ihrem Auftritt zu erzählen.Thomas Skipwith im Interview mit Bruno Erni

Was kannst Du daraus für Deine eigenen Präsentationen mitnehmen?

  1. Die Präsentation fängt nicht erst auf der Bühne an, sondern lange vorher.
  2. Das Telefongespräch ist wie eine kurze Demo-Präsentation. Du zeigst wie gut Du den Kunden verstehst. Der Kunde hört, ob er sich mit Deiner Art wohl fühlt.
  3. Die Geschichte kannst Du, sofern du gebucht wirst, für Deinen Auftritt beim Kunden einsetzen

Wer sich den Beitrag auf Deutsch anhören möchte, kann dies auf www.thomas-skipwith.com/podcasts tun: April 2018, Minute 26:12. (Und: Im Interview von Bruno Erni mit mir gibt es weitere spannende Beiträge.)

Wer das Original des Beitrags von Connie Podesta auf Englisch hören möchte, lädt sich am besten die VoE-App runter und hört sich die April 2018-Ausgabe von «Voices of Experience» an.

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Besuch an der NSA Convention 2013: Bei denen die reden, nicht die, die lauschen!

NSA nicht gleich NSA

„Wohin gehst Du?!“ war eine häufige Reaktion auf meine mit Vorfreude gefärbte Aussage: „Ich gehe zur NSA Convention in Philadelphia.“ NSA heisst nicht nur National Security Agency (Edward Snowden lässt grüssen), sondern auch National Speakers Association. (Das Pendant dazu im deutschsprachigen Raum heisst German Speakers Association (GSA).)

Viele der Besten treffen sich

Viele der besten Speaker, Redner, Referenten, Trainer und Coaches treffen sich einmal im Jahr am grossen Kongress der NSA. Dieses Jahr hat der Kongress in Philadelphia stattgefunden. Es waren 1’300 Teilnehmer angereist um wieder Tipps und Tricks fürs Marketing und den besten Auftritt vor Publikum mitzunehmen.

Interview von Thomas Skipwith mit Philipp Riederle

Interview mit Philipp Riederle

Auch viele Mitglieder der German Speakers Association waren angereist um die neusten Entwicklung am Speaker-Markt aus erster Hand zu erfahren. Besonders erfreulich war auch, dass ein Mitglied der GSA aus Deutschland, Philipp Riederle, auf der grossen Bühne (Mainstage) ein Referat halten durfte. Mir war es eine besondere Ehre mit ihm (sowie Bruce Turkel und Gaby Graupner) ein Interview zu führen.

 

Schönheit liegt im Auge des Betrachters

Shakespeare soll einmal gesagt haben: „Schönheit liegt im Auge des Betrachters.“ Er hatte das angeblich in Bezug auf die Schönheit von Frauen (und Männern) bezogen. Dieses Zitat trifft aber natürlich auch wunderbar auf die Redebeiträge auf der Mainstage und auf den kleineren Bühnen und Räumen zu. Was der eine gut fand, hat dem anderen überhaupt nicht gefallen. Diese unterschiedliche Beurteilung der Redebeiträge hat meines Erachtens wieder einmal schön gezeigt:

  1. Der Erfolg einer Rede / Präsentation hängt davon ab, wer Dein Publikum ist. Empfehlung: Passe Deinen Inhalte und Deine Vortragsweise ans Publikum an.
  2. Du kannst es nie allen Recht machen. Empfehlung: Lass Dich nicht von ein paar wenigen ins Bockshorn jagen. Versuche Deine Rede / Präsentation so zu machen, dass es der grossen Mehrheit schmeckt.
  3. Ich kann von jedem etwas lernen: Empfehlung: Übernimm die Dinge, die Dir gefallen; lass die Dinge weg, die Dir nicht gefallen.

Insgesamt war die Convention auch dieses Mal wieder eine tolle Bereicherung. Dies auch, weil ich wieder toll netzwerken konnte. Ich kann die Convention jedem wärmsten empfehlen.

Ich wünsche allen viel Erfolg für Ihre zukünftigen Präsentationen.