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Thomas Skipwith auf dem Moderationsstuhl von Kurt Aeschbacher

Kurt Aeschbacher: Erst das Publikum aufwärmen, dann die Show.

Zürich, LABOR-BAR, 13. Juni 2012. Aufnahme der Sendung Aeschbacher vom 14. Juni 2012 für das Schweizer Radio und Fernsehen SRF.

Thomas Skipwith auf dem Moderationsstuhl von Kurt Aeschbacher

Vor der Sendung: Der Moderatorenstuhl will ausprobiert sein.

Kurt Aeschbacher ist seit 30 Jahren im Fernsehgeschäft. Seit Jahren produziert er die Talkshow “Aeschbacher”. Wer so lange erfolgreich unterwegs ist, macht etwas richtig. Von ihm kann meines Erachtens jeder etwas lernen. Nicht nur fürs Fernsehen, sondern für Präsentationen vor Publikum ganz allgemein.

Besonders positiv ist mir aufgefallen, dass er sich intensiv ums Publikum gekümmert hat. Erst hat sein Assistent Vince mit dem Publikum im Studio auf humorvolle Weise die Logistik geklärt. So unter dem Motto: “Bitte keine Angst vor den Kameras” und “Kaugummis raus.” Dann hat Kurt Aeschbacher während rund 40 Minuten das Publikum aufgewärmt. Was sollen wir tun und  lassen. Bauch rein, Brust raus. Klatschen. Vorallem wenn er reinkommt. Handtaschen unter den Stuhl, sonst sieht es aus, als wolle die Dame bereits wieder gehen. Wenigstens so dreinschauen, als würde die Sendung einem gefallen. Sonst wird sein Honorar gekürzt. Ein bisschen Geschichte zur Labor-Bar. Dann die Talk-Show-Gäste vorstellen.

Das Warmup nur mit dem Studiopublikum erfüllt zwei Funktionen: Das Studiopublikum kommt auf Touren und Kurt Aeschbacher ebenfalls.

Dann: Punkt 20:00 Uhr ging’s los: Kamera, Licht, und Action.

Zusammenfassung:

Wer sehen will wie ein Profi eine Fernsehsendung produziert, sollte als Publikum bei Aeschbacher von Kurt Aeschbacher reinsitzen. Und viele Aspekte für seine Präsentationen übernehmen: z.B. das Publikum aufwärmen.

P.S.: Wer Tipps und Tricks für seine Vorträge und Präsentationen sucht, findet sie im Buch “Die packende betriebsinterne Präsentation” von Thomas Skipwith. Bereits in der 3. Auflage.

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Dr. Peter Wuffli: Referat "Unternehmerische Philanthropie"

Dr. Peter Wuffli: Vom Saulus zum Paulus?

Zürich, Zunfthaus zum Rüden, 26.04.2012. Referat „Unternehmerische Philanthropie“.

Dr. Peter Wuffli: Referat "Unternehmerische Philanthropie"

Dr. Peter Wuffli: Referat “Unternehmerische Philanthropie”

Peter Wuffli hat an der Uni St. Gallen HSG studiert, ist dann bei McKinsey “gestählt” worden, um dann Karriere als Banker zu machen. U.a. war er von 2001 bis 2007 der Konzernchef der UBS. Noch vor den Krisen, wie er zu betonen wusste.

Hat er sich vom Saulus zum Paulus gewandelt? Seit seinem Rücktritt bei der UBS widmet er sich der Stiftung Elea Foundation for Ethics in Globalization. Der Fokus der Stiftung, welche er und seine Frau mit CHF 20 Mio. dotiert haben, liegt auf Projekten in der Dritten Welt. Dort wo die Leute weniger als USD 2.- pro Tag zur Verfügung haben. Die Stiftung bezweckt den Armen einen Zugang zu den Globalisierungschancen zu geben. Dies hat er mit ein paar Beispielen illustriert.

Was das Herz der meisten Betriebswirtschaftler vermutlich höher schlagen liess, ist/war das Elea Impact Measurement Model. In dem Modell geht es um die Messung des Erfolgs eines Wohltätigkeitsprojekts. (Auf Englisch: How much bang for the buck do I get?). Ein Projekt soll möglichst vielen Personen zu Gute kommen. Aber nicht um jeden Preis. Es wird das Projekt ausgewählt und unterstützt, welches wirtschaftlich und unternehmerisch am besten abschneidet. Das, welches am meisten “Elea-Points” kriegt. Man könnte deshalb auch von Wohltätigkeit mit Erfolgskontrolle sprechen.

Manche mögen es nicht so recht glauben, dass Peter Wuffli vom knallharten Business-Man in die Wohltätigkeitsbranche gewechselt hat. Zählt aber nicht viel mehr das Resultat? Und tut dem Wohltätigkeitsbereich eine Messgrösse wie das Elea Impact Measurement Model nicht gut?

Peter Wuffli: Kommt für "Fragen und Antworten" vors Rednerpult.Er sagte: “Wer Freiheit hat, sollte Zeit für andere einsetzen.” Lob dem, der es tut.

Wer das Buch “Liberale Ethik: Orientierungsversuch im Zeitalter der Globalisierung” von Peter Wuffli lesen möchte, findet es auf www.amazon.de.

Neben den genannten inhaltlichen Aspekten nimmt Präsentations-Coach Thomas Skipwith  den Referenten auf den rhetorischen Prüfstand. Ihm sind die folgenden Punkte positiv aufgefallen:

+ Bezug zum Ort: Er hat gleich zu Beginn einen witzigen Bezug zum Ort der Veranstaltung gemacht. “Obwohl ich im Zunfthaus zum Rüden geheiratet habe und dies die 273. Veranstaltung des HSG Alumni Lunch Club ist, hatte ich noch nie von diesem Club gehört.”

+ Einfache Struktur: Die Präsentation war in drei Teile geteilt.

Finger-Nibbeln

Finger-Nibbeln

+ Direkte Rede: Der Einsatz der direkten Rede macht die Präsentation lebendiger. Ein Freund von Peter Wuffli soll gesagt haben: “Du besch aber jetzt ned öppe en Lingge worde?!”

– Zu viele “Ähs”: Die Rede dauerte 38 Minuten. Während dieser Zeit sagte er 187 Mal “Äh”.

– Zu wenige Bilder: Die Rede war von fernen Ländern. Ich habe mir einprägsame, ausdrucksstarke Bilder gewünscht.

– Zu stark am Finger nibbeln: Finger-Nibbeln hat Potenzial zum Ablenken. Würde ich unterlassen.

Insgesamt eine ordentliche Rede.

Auf der Skala von 1 (zu Hause bleiben) bis 10 (Weltmeister): 6.5

P.S.: Wer mehr Tipps und Tricks für seine Präsentationen sucht, findet sie z.B. im Buch “Die packende betriebsinterne Präsentation” von Thomas Skipwith. Bestellen bei www.thomas-skipwith.com oder www.amazon.de.

Laurence von Arabien

Arnold Hottinger: Das Ende vom Lied ist in Arabien noch nicht gespielt

Wer mehrere Jahrzehnte an einem Thema und einer Weltgegend dran geblieben ist, hat etwas zu erzählen. So auch Arnold Hottinger. Der ehemalige Korrespondent der Neuen Zürcher Zeitung in Beirut hat vor 60 Mitgliedern des HSG Alumni Zentralschweiz in Zug einen Vortrag zum Thema “politische und gesellschaftliche Umwälzungen in Arabien” gehalten. Dabei hat er spannend aus dem Nähkästchen erzählt. Eine wichtige Einsicht: Die Länder in Arabien werden erst zur Ruhe kommen, wenn nicht mehr politische und religiöse Auseinandersetzungen die Debatte dominieren, sondern wenn sich die Regierung und diejenigen an der Macht um die Wirtschaft kümmern. Ohne Jobs wird es keinen Frieden geben. Wer den (vorläufigen) Machtkampf in den jeweiligen Ländern gewinnen will, muss die Armee hinter sich wissen. Das Ende vom Lied ist in Arabien also noch (lange) nicht gespielt.

Welche Aspekte haben mir aus rhetorischer Sichtweise gut gefallen?

  • Arnold Hottinger kann Zahlen, Daten und Fakten zum besten geben, so dass einem Normalbürger der Mund offen stehen bleibt. Alles ohne Notizen.
  • Der Inhalt hat voll überzeugt. Wer viel Erfahrung auf seinem Gebiet hat, kommt glaubwürdig rüber.
  • Die Stimme war klar und kräftig.
  • Ab und zu hat er einen zynischen Witz eingestreut: “Da laufen dann 400’000 Stammesangehörige mit einer Kalaschnikow in der Wüste rum.” Und hat herzlich darüber gelacht.

Was wünsche ich mir anders?

  • Trotz der kräftigen Stimme wäre der Einsatz eines Mikrofons für die hinteren Ränge eine Erleichterung gewesen.
  • Herr Hottinger hat das Referat im Sitzen gehalten. Vermutlich ist das seiner körperlichen Verfassung geschuldet. Trotzdem ist es schwierig für die hinteren Reihen bei dieser Konstellation zu folgen. Ideen: (1) Ein kleines Podium auf dem dann der Stuhl steht. (2) Zwischendurch mal aufstehen.
  • Die Arme waren des öfteren vor dem Körper verschränkt. Schade. Ich habe mir mehr offene Gestik gewünscht.
  • Mir hat gefehlt, dass er das Publikum direkt angesprochen hat. Keine Erwähnung des Veranstalters, der Teilnehmer oder des Ortes des Vortrags.

Arnold Hottinger ist meines Erachtens ein Redner der alten Schule. Er hat mich vom Vortragsstil stark an Hans-Dietrich Genscher (ehemaliger deutscher Aussenminister) erinnert: Fokus auf dem Inhalt, kein Firlefanz. Er kann inhaltlich so aus dem Vollen schöpfen, dass ihm viele nur schon deswegen mit Bewunderung zuhören.

Zusammenfassung:

Wer so viel wie Arnold Hottinger weiss und zu erzählen hat, der brilliert mit dem Inhalt. Alle anderen arbeiten weiterhin auch an der Form.

P.S.: Wer Tipps und Tricks für seine Vorträge und Präsentationen sucht, findet sie z.B. im Buch “Die packende betriebsinterne Präsentation” von Thomas Skipwith. Bestellen bei www.thomas-skipwith.com oder www.amazon.de.

Das kleine Buch der Stegreifrede

Das kleine Buch der Stegreifrede – Unvorbereitet reden ohne Qual

Dies ist die 1. Auflage. In der Zwischenzeit ist die 2. Auflage erschienen.

Das kleine Buch der Stegreifrede

Das kleine Buch der Stegreifrede

Wenn Sie sich schon immer gewünscht haben, ohne Vorbereitung eine Stegreifrede halten zu können, die Hand und Fuss hat, dann ist dieses kleine Buch genau das Richtige für Sie. Schon Tausende Workshop-Teilnehmer des Autors haben die Techniken in diesem Buch mit Erfolg angewendet. Auch Sie können lernen eine Stegreifrede aus dem Ärmel zu schütteln.Wenn Sie plötzlich aufgerufen werden und nicht wissen was sagen, dann kann das schon ganz schön peinlich sein.

Manche stehen dann stammelnd, schweissgebadet oder hochrot vor Ihrem Publikum. Das muss nicht sein. In diesem kleinen Buch steht, wie’s geht. Thomas Skipwith ist mehrfacher Schweizer- und Europameister im Stegreifreden. Er wendet die Tipps und Tricks in diesem Buch regelmässig selbst mit Erfolg an. Er ist seit 20 Jahren Experte und Speaker für Rhetorik und Präsentationstechnik.

Das kleine Buch der Stegreifrede – Unvorbereitet reden ohne Qual
Taschenbuch, 48 Seiten
Autor: Thomas Skipwith
DESCUBRIS Verlag; 1. Auflage, Dezember 2011

Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3-9523928-0-5
Grösse: A6

Dies ist die 1. Auflage. In der Zwischenzeit ist die 2. Auflage erschienen.
Offizielles Foto von Simonetta Sommaruga

Simonetta Sommaruga: Nur gemeinsam schaffen wir es.

Offizielles Foto von Simonetta Sommaruga

Offizielles Foto von Simonetta Sommaruga

Kongresshaus Zürich, Gartensaal, 27. Jan. 2012, Referat vor der Zürcher Volkswirtschaftlichen Gesellschaft

Bundesrätin Sommaruga ist derzeit Vorsteherin des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartementes EJPD. Sie hat zu den Themen Migration und Asylwesen gesprochen. Gerade in diesem emotional manchmal hart geführten Thema hat sie für eine sachliche Diskussion im Parlament und in der Gesellschaft plädiert. Nur mit gemeinsamen Lösungen, nicht mit Extremforderungen, werden die Probleme der Migrations-, Asyl- und Integrationspolitik gelöst.

Wie gut war die Rede von Simonetta Sommaruga?

Aus rhetorischer Sicht sind Thomas Skipwith, Präsentations-Coach, die folgenden Punkte positiv aufgefallen:

+ Einstieg: Nach guter amerikanischer Tradition ist Bundesrätin Sommaruga mit einem Scherz (zum Thema WEF in Davos) eingestiegen.

+ Beispiele: Frau Sommaruga hat viele Beispiele gebracht.

+ Zahlen klein aussehen lassen: Sie hat die Technik des Vergleichs mit einer grossen Zahl angewendet um eine andere Zahl klein aussehen zu lassen. Beispiel: 220 Millionen Menschen sind weltweit Migranten, davon nur gerade ca. 2’000 Asylanträge in der Schweiz pro Jahr. Oder der Vergleich mit Kenia: Kenia hat auch 2’000 Asylanträge, allerdings pro Monat.

Gemäss Präsentationscoach Thomas Skipwith würde das Referat noch besser, wenn sie die folgenden Punkte beachten würde:

– Zeit und Gelegenheit nutzen: Bundesrätin Simonetta Sommaruga hat nur 20 Minuten gesprochen. Gibt es aus ihrem Departement nur so wenig zu berichten? Ich hätte mir vorstellen können, dass sie auch auf das (angeblich abnehmende) allgemeine Sicherheitsgefühl der Bevölkerung eingeht. Oder den verstorbenen Herrn mit schwachem Herz aus der Ausschaffungshaft. Etc.

– Orientierung: Eine Rede ohne visuelle Hilfsmittel braucht sprachliche Orientierungspunkte. Beispiel: “Lassen Sie mich 3 Punkte anführen. … Jetzt komme ich zum 2. Punkt. …” Andernfalls geht das Publikum verloren. Der Schluss beispielsweise kam für mehrere Personen unerwartet.

Simonetta Sommaruga auf Besuch bei der ZVG

Simonetta Sommaruga auf Besuch bei der ZVG

– Titel: Das Referat hatte keinen Titel. Weder in der Einladung noch an der Veranstaltung. Empfehlung: Die Erwartungen der Zuhörer mit einem Titel schon von Anfang an beeinflussen.

Insgesamt eine ordentliche Rede.

Auf der Skala von 1 (zu Hause bleiben) bis 10 (Weltmeister): 7

Skipwith-Radar

Neben den genannten Stärken und Schwächen gibt es noch mehr Aspekte, welche zur Beurteilung der Rhetorik und Präsentationstechnik betrachtet werden können. Diese sind im Skipwith-Radar zusammengefasst. Der Skipwith-Radar erlaubt die Präsentation im Detail zu analysieren. (Den Skipwith-Radar gibt’s gratis auf www.thomas-skipwith.com)

Kaspar Villiger am Referat an der Uni Zürich

Kaspar Villiger: Die Schweiz als Sonderwirtschaftszone der EU?

Universität Zürich, 8. Nov. 2011, Referat „Die Schweiz in Europa: Chancen und Risiken”

Kaspar Villiger am Referat an der Uni Zürich

Kaspar Villiger: Referat an der Uni Zürich

Kaspar Villiger, Ex-Bundesrat und derzeitiger Verwaltungsratspräsident der UBS, hat 3 Thesen aufgestellt, wie die Schweiz glücklich bleiben kann.

1. Die Menschen wollen Wohlstand.

2. Ein Land braucht eine Identität.

3. Ein Land will in der Welt geachtet sein.

Anhand der 3 Thesen hat er 3 Perspektiven entworfen.

Unter anderem hat er den Standpunkt vertreten, dass die Schweiz und die EU von einander profitieren. Und dies möglicherweise noch mehr könnten.

Eine bemerkenswerte Analogie war die folgende: China hat Sonderwirtschaftszonen eingerichtet. Alles was funktioniert übernehmen die Chinesen für das ganze Land. Was nicht, nicht. Die Schweiz könnte von der EU ebenfalls als Sonderwirtschaftszone angesehen werden. Auch hier könnte sie, die EU, die positiven Dinge übernehmen, die negativen weglassen. Statt die Schweiz zu bekämpfen.

Wie gut war die Rede von Kaspar Villiger?

Aus rhetorischer Sicht sind Thomas Skipwith, Präsentations-Coach, die folgenden Punkte positiv aufgefallen:

+ “Was dem Publikum unter den Nägeln brennt” ansprechen: Das Thema des Vortrags war die “Schweiz und die EU”. Trotzdem hat Kaspar Villiger in seiner Rolle als Präsident des Verwaltungsrates der UBS geschickt erst etwas zur UBS gesagt. Andernfalls wäre ihm das Publikum wohl weniger gefolgt. Er hat also gleich selbst zu Beginn der Rede die brennendsten Fragen zur UBS beantwortet.

+ Humor: Kaspar Villiger hat es immer wieder verstanden das Publikum zum Lachen zu bringen. (Beispiel: 30% Rendite der Schweizerischen Nationalbank auf toxischen Papier ist ausgezeichnet. Das ist einiges besser als die Performance seines eigenen Portefeuilles.)

Kaspar Villiger über die Schweiz und Europa

Kaspar Villiger über die Schweiz und Europa

+ Umsichtige Formulierungen: Er hat es immer wieder verstanden, seine Thesen und Aussagen so zu formulieren, dass alle im Publikum zustimmen konnten. Beispiele: Vielleicht komme ich zu einem umstritteneren Thema …; Viele von uns …; Eigentlich sind wir …, wenn auch …

Gemäss Präsentationscoach Thomas Skipwith würde das Referat noch besser, wenn er die folgenden Punkte beachten würde:

– Begrüssung mit Blick ins Publikum: Ich habe beobachtet wie Kaspar Villiger schon im ersten Satz auf sein Manuskript schaute. Empfehlung: Die ersten 3 Sätze mit Blickkontakt ins Publikum machen.

– Viele Punkte: Da waren 3 Thesen, 9 Punkte in der Zusammenfassung, 5 Voraussetzungen für oder gegen einen Beitritt zur EU etc. Es fiel mir schwer, bei so vielen Punkten den Überblick zu behalten. Idee: Wie wäre es mit z.B. 4 Folien mit den wichtigsten Punkten darauf?

Uni Zürich, Saal KOL-G-201

Uni Zürich, Saal KOL-G-201

– Den Applaus annehmen: Nach dem Schluss des Referats habe ich beobachtet wie Herr Villiger an die Wand stand, die Hände verschränkte und auf den Boden schaute. Erinnerte mich an jemanden, dem etwas peinlich ist. Schade, das hinterlässt bei mir einen schlechten letzten Eindruck. (Ähnliches Verbesserungspotential wie bei Didier

Skipwith-Radar zum Referat von Kaspar Villiger an der Uni Zürich

Skipwith-Radar zum Referat von Kaspar Villiger an der Uni Zürich

Burkhalter’s Vortrag vom 10. Oktober 2011.) Empfehlung: Nach so einer tollen Rede, wünsche ich mir, dass er ins Publikum schaut und den Applaus geniesst. Er hat ihn meines Erachtens verdient.

Insgesamt eine tolle Rede. Es hat sich für mich gelohnt hinzugehen.

Auf der Skala von 1 (zu Hause bleiben) bis 10 (Weltmeister): 8

(Das Referat kann auf der URL: http://www.siaf.ch/ nachgehört werden.)

Skipwith-Radar

Neben den genannten Stärken und Schwächen gibt es noch mehr Aspekte, welche zur Beurteilung der Rhetorik und Präsentationstechnik betrachtet werden können. Diese sind im Skipwith-Radar zusammengefasst. Der Skipwith-Radar erlaubt die Präsentation im Detail zu analysieren. (Der Skipwith-Radar gibt’s gratis auf www.thomas-skipwith.com)

Jean-Claude Juncker am Rednerpult

Jean-Claude Juncker: Kapitän eines sinkenden Schiffs?

Universität Zürich, 25. Okt. 2011, Referat „Europa – wie weiter?“

Ein gut gefüllter Saal

Ein gut gefüllter Saal

Jean-Claude Juncker, Premierminister des Großherzogtums Luxemburg und Vorsitzender der Euro-Gruppe, auf dem rhetorischen Prüfstand.

Herr Juncker hat seine Auffassung vertreten, dass Europa nur gemeinsam stark ist. Insbesondere auch in Anbetracht dessen, dass andere Länder wie Indien und China ein viel stärkeres Bevölkerungswachstum als Europa haben, verliert Europa zunehmends an Bedeutung. Trotzdem oder erst recht: Die Europäische Union sei die grösste Nachkriegsleistung Europas seit dem 2. Weltkrieg. Der Euro habe ausserdem eine stabilisierende Wirkung auf alle Länder im europäischen Raum gehabt. Es handle sich nicht um eine Eurokrise, sondern um eine Schuldenkrise. Es müsse alles getan werden, um einen “Default” Griechenlands zu verhindern. Die Banken müssten rekapitalisiert werden.

Jean-Claude Juncker am Rednerpult

Jean-Claude Juncker

Momentan jagt ein Krisengipfel den anderen. Dass Jean-Claude Juncker Zeit gefunden hat, am Tag vor einer grossen Abstimmung im Europäischen Parlament in die Schweiz zu reisen, kann ihm hoch angerechnet werden. Böse Zungen würden allerdings fragen: “Kann er am Tag vor einer wichtigen Abstimmung in der EU etwas Wesentliches sagen ohne in einen Fettnapf zu treten und müsste er nicht in Brüssel am Lobbyieren sein?”

Wir dürfen gespannt sein, ob das leckgeschlagene Schiff Europa von seinem Kapitän und seiner Crew geflickt und in sicherere Gewässer navigiert werden kann. Zu wünschen wäre es ihm.

Das Referat kann auf der URL: http://www.siaf.ch/ nachgehört werden.

Aus rhetorischer Sicht sind Thomas Skipwith, Präsentations-Coach, die folgenden Punkte positiv aufgefallen:

+ Notizen: Nur ein A4-Blatt mit Handnotizen. Dies könnte die Voraussetzung für viel Blickkontakt und eine freie Rede sein. Leider war dem nicht so. Der Blick war zu oft auf dem Rednerpult und wenn, dann vorwiegend im rechten Teil des Publikums.

Andenken an Churchill's Rede von 1946

Andenken an Churchill’s Rede von 1946

+ Bezug zum Ort und zum Publikum: “In diesem Saal hat schon Churchill [1946] gesprochen.” “Zürich und die Schweiz gehören zum europäischen Kernland.”

+ Humor: Witzige Bemerkungen haben den Inhalt aufgelockert. Er konnte auch über sich selber lachen.

Gemäss Präsentationscoach Thomas Skipwith würde das Referat noch besser, wenn er die folgenden Punkte beachten würde:

– Blickkontakt:Weniger ablesen, dafür mehr ins Publikum schauen.

– Sprache: Zu leise. Zu langsam. Zu lange Sätze. Zu viele

“ähs”.

War es so langweilig?

War es so langweilig?

Skipwith-Radar von Jean-Claude Juncker

Skipwith-Radar von Jean-Claude Juncker

– Energie, Leidenschaft: Wenig – zu wenig. Es kam keine Begeisterung rüber. Keine Vision. Es blieb der schale Nachgeschmack von “ein Bürokrat verteidigt seine Position”. Stattdessen müssten die Herzen der Bürger erobert werden. Es gab sogar Zuhörer, die eingeschlafen sind.

Auf der Skala von 1 (zu Hause bleiben) bis 10 (Weltmeister): 5

Skipwith-Radar

Neben den genannten Stärken und Schwächen gibt es noch mehr Aspekte, welche zur Beurteilung der Rhetorik und Präsentationstechnik betrachtet werden können. Diese sind im Skipwith-Radar zusammengefasst. Der Skipwith-Radar erlaubt die Präsentation im Detail zu analysieren. (Siehe www.thomas-skipwith.com)

Didier Burkhalter an der Uni Zürich

Bundesrat Didier Burkhalter: Die Schuldenbremse als Exportschlager der Schweiz

Universität Zürich, 10. Okt. 2011, Referat “Europas Zukunft – eine schweizerische Perspektive”. Bundesrat Didier Burkhalter auf dem rhetorischen Prüfstand.

Didier Burkhalter an der Uni Zürich

Didier Burkhalter an der Uni Zürich

Vor fast vollem Saal an der Uni Zürich hat Bundesrat Didier Burkhalter, flankiert von 2 schwarz gekleideten Bodyguards, seine Sicht zur Zukunft der Schweiz in Europa zum Besten gegeben. Die Schweiz sei gut aufgestellt um die Unsicherheit der Zukunft zu meistern. In dieser Beziehung sei sie tatsächlich im Vergleich zu Europa ein Sonderfall. Ein für ihn wichtiges Mass des Erfolgs einer Volkswirtschaft  ist die tiefe Jugend-Arbeitslosigkeit (CH: 3.2%). Offenheit und Vernetzung haben uns in diese beneidenswerte Position gebracht. In Bezug auf andere Aspekte sitzen wir aber mit Europa im gleichen Boot. Stolz machte er darauf aufmerksam, dass das Konzept der Schuldenbremse in vielen anderen europäischen Staaten ernsthaft diskutiert wird – ein Exportschlager. In Frankreich wird die Schuldenbremse schöner, als “la règle d’or” (die goldene Regel) bezeichnet. Klingt ja auch um einiges besser. Wenn die Schweiz weiterhin erfolgreich sein will, müsse sie sich auf ihre Werte von Zuverlässigkeit, hohem Arbeitsethos und Sparsamkeit besinnen.

Aus rhetorischer Sicht sind die folgenden Punkte positiv aufgefallen:

+ Viele Redewendungen und Bonmots: “Nur eines ist sicher: die Unsicherheit.”, “Es geht nicht um ‘l’art pour l’art'”, “David mit Vertrauen, Goliath mit Unsicherheit”.

+ Sprache: Fehlerfrei, flüssig, schnell (zu schnell?). Keine Füllwörter.

+ Bezug zum Ort und zum Publikum: “Ich bin ein Zürcher – und ein Neuenburger.” “Die Farben des Saals erinnern mich an die Farben der Fahne von Neuenburg.”  “Beobachte immer mit Interesse was Zürich macht.”

+ Humor: Er hat das Publikum immer wieder, trotz dem ernsten Thema, zum Lachen gebracht. Chapeau.

Didier Burkhalter ordnet sein Manuskript

Didier Burkhalter ordnet sein Manuskript

Gemäss Präsentationscoach Thomas Skipwith würde das Referat noch besser, wenn er die folgenden Punkte beachten würde:

– Blickkontakt:Weniger ablesen, dafür mehr ins Publikum schauen.

– Nach dem letzten Wort ist die Rede noch nicht zu Ende: Auf mich hat BR Didier Burkhalter durch seine Haltung und seinen Gesichtsausdruck den Eindruck gemacht, wie wenn der Vorhang schon runtergegangen sei, obwohl er noch vorne am Rednerpult stand.

– Manuskript ordnen: Ich habe beobachtet, wie er bei fast jedem neuen Abschnitt die Seiten des Manuskripts von neuem geordnet (schweizerdeutsch: “gebüschelt”)

Der Skipwith-Radar zeigt Stärken und Verbesserungspotentiale

Skipwith-Radar von Didier Burkhalter

hat. Dies hat Potential zum Ablenken.

Auf der Skala von 1 (zu Hause bleiben) bis 10 (Weltmeister): 8

Skipwith-Radar

Neben den genannten Stärken und Schwächen gibt es noch mehr Aspekte, welche zur Beurteilung der Rhetorik und Präsentationstechnik betrachtet werden können. Diese sind im Skipwith-Radar zusammengefasst. Der Skipwith-Radar erlaubt die Präsentation im Detail zu analysieren. (Siehe www.thomas-skipwith.com)

Lernvideo: Moderieren wie ein Meister

Talk Shows leben von deren Moderator. Berühmte Beispiele sind Thomas Gottschalk und Günter Jauch. Sie sind in der Lage ein Millionenpublikum zu begeistern. Leider wird die Rolle des Moderators im Business oft zu wenig ernst genommen. Was bei den Meistern so „locker vom Hocker“ aussieht, sollte nicht unterschätzt werden, sondern muss in harter Knochenarbeit erarbeitet werden. Thomas Skipwith, Rhetorik-Coach und Präsentations-Trainer geht in seinem Video auf die wichtigsten Inhalte einer Anmoderation eines Redners ein. So dass die nächste Konferenz, die nächste Firmenveranstaltung oder einfach auch nur das nächste Geschäftsessen zu einem Erfolg wird. Schauen Sie das Video „Wie moderiere ich einen Redner richtig an?“ und Sie kennen die Gründe, weshalb eine Anmoderation so nützlich ist und welches die minimalen Anforderungen an Inhalt und Vortragsweise sind.

PowerPoint allein bringt noch keine Freude

Mit PowerPoint allein hat noch keiner eine gute Präsentation gehalten.

In der Handelszeitung ist ein interessanter Artikel zum Thema PowerPoint erschienen. Leider kann er nicht mehr abgerufen werden.