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Das kleine Buch der Stegreifrede

Das kleine Buch der Stegreifrede – Unvorbereitet reden ohne Qual

Dies ist die 1. Auflage. In der Zwischenzeit ist die 2. Auflage erschienen.

Das kleine Buch der Stegreifrede

Das kleine Buch der Stegreifrede

Wenn Sie sich schon immer gewünscht haben, ohne Vorbereitung eine Stegreifrede halten zu können, die Hand und Fuss hat, dann ist dieses kleine Buch genau das Richtige für Sie. Schon Tausende Workshop-Teilnehmer des Autors haben die Techniken in diesem Buch mit Erfolg angewendet. Auch Sie können lernen eine Stegreifrede aus dem Ärmel zu schütteln.Wenn Sie plötzlich aufgerufen werden und nicht wissen was sagen, dann kann das schon ganz schön peinlich sein.

Manche stehen dann stammelnd, schweissgebadet oder hochrot vor Ihrem Publikum. Das muss nicht sein. In diesem kleinen Buch steht, wie’s geht. Thomas Skipwith ist mehrfacher Schweizer- und Europameister im Stegreifreden. Er wendet die Tipps und Tricks in diesem Buch regelmässig selbst mit Erfolg an. Er ist seit 20 Jahren Experte und Speaker für Rhetorik und Präsentationstechnik.

Das kleine Buch der Stegreifrede – Unvorbereitet reden ohne Qual
Taschenbuch, 48 Seiten
Autor: Thomas Skipwith
DESCUBRIS Verlag; 1. Auflage, Dezember 2011

Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3-9523928-0-5
Grösse: A6

Dies ist die 1. Auflage. In der Zwischenzeit ist die 2. Auflage erschienen.
Offizielles Foto von Simonetta Sommaruga

Simonetta Sommaruga: Nur gemeinsam schaffen wir es.

Offizielles Foto von Simonetta Sommaruga

Offizielles Foto von Simonetta Sommaruga

Kongresshaus Zürich, Gartensaal, 27. Jan. 2012, Referat vor der Zürcher Volkswirtschaftlichen Gesellschaft

Bundesrätin Sommaruga ist derzeit Vorsteherin des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartementes EJPD. Sie hat zu den Themen Migration und Asylwesen gesprochen. Gerade in diesem emotional manchmal hart geführten Thema hat sie für eine sachliche Diskussion im Parlament und in der Gesellschaft plädiert. Nur mit gemeinsamen Lösungen, nicht mit Extremforderungen, werden die Probleme der Migrations-, Asyl- und Integrationspolitik gelöst.

Wie gut war die Rede von Simonetta Sommaruga?

Aus rhetorischer Sicht sind Thomas Skipwith, Präsentations-Coach, die folgenden Punkte positiv aufgefallen:

+ Einstieg: Nach guter amerikanischer Tradition ist Bundesrätin Sommaruga mit einem Scherz (zum Thema WEF in Davos) eingestiegen.

+ Beispiele: Frau Sommaruga hat viele Beispiele gebracht.

+ Zahlen klein aussehen lassen: Sie hat die Technik des Vergleichs mit einer grossen Zahl angewendet um eine andere Zahl klein aussehen zu lassen. Beispiel: 220 Millionen Menschen sind weltweit Migranten, davon nur gerade ca. 2’000 Asylanträge in der Schweiz pro Jahr. Oder der Vergleich mit Kenia: Kenia hat auch 2’000 Asylanträge, allerdings pro Monat.

Gemäss Präsentationscoach Thomas Skipwith würde das Referat noch besser, wenn sie die folgenden Punkte beachten würde:

– Zeit und Gelegenheit nutzen: Bundesrätin Simonetta Sommaruga hat nur 20 Minuten gesprochen. Gibt es aus ihrem Departement nur so wenig zu berichten? Ich hätte mir vorstellen können, dass sie auch auf das (angeblich abnehmende) allgemeine Sicherheitsgefühl der Bevölkerung eingeht. Oder den verstorbenen Herrn mit schwachem Herz aus der Ausschaffungshaft. Etc.

– Orientierung: Eine Rede ohne visuelle Hilfsmittel braucht sprachliche Orientierungspunkte. Beispiel: „Lassen Sie mich 3 Punkte anführen. … Jetzt komme ich zum 2. Punkt. …“ Andernfalls geht das Publikum verloren. Der Schluss beispielsweise kam für mehrere Personen unerwartet.

Simonetta Sommaruga auf Besuch bei der ZVG

Simonetta Sommaruga auf Besuch bei der ZVG

– Titel: Das Referat hatte keinen Titel. Weder in der Einladung noch an der Veranstaltung. Empfehlung: Die Erwartungen der Zuhörer mit einem Titel schon von Anfang an beeinflussen.

Insgesamt eine ordentliche Rede.

Auf der Skala von 1 (zu Hause bleiben) bis 10 (Weltmeister): 7

Skipwith-Radar

Neben den genannten Stärken und Schwächen gibt es noch mehr Aspekte, welche zur Beurteilung der Rhetorik und Präsentationstechnik betrachtet werden können. Diese sind im Skipwith-Radar zusammengefasst. Der Skipwith-Radar erlaubt die Präsentation im Detail zu analysieren. (Den Skipwith-Radar gibt’s gratis auf www.thomas-skipwith.com)

Kaspar Villiger am Referat an der Uni Zürich

Kaspar Villiger: Die Schweiz als Sonderwirtschaftszone der EU?

Universität Zürich, 8. Nov. 2011, Referat „Die Schweiz in Europa: Chancen und Risiken“

Kaspar Villiger am Referat an der Uni Zürich

Kaspar Villiger: Referat an der Uni Zürich

Kaspar Villiger, Ex-Bundesrat und derzeitiger Verwaltungsratspräsident der UBS, hat 3 Thesen aufgestellt, wie die Schweiz glücklich bleiben kann.

1. Die Menschen wollen Wohlstand.

2. Ein Land braucht eine Identität.

3. Ein Land will in der Welt geachtet sein.

Anhand der 3 Thesen hat er 3 Perspektiven entworfen.

Unter anderem hat er den Standpunkt vertreten, dass die Schweiz und die EU von einander profitieren. Und dies möglicherweise noch mehr könnten.

Eine bemerkenswerte Analogie war die folgende: China hat Sonderwirtschaftszonen eingerichtet. Alles was funktioniert übernehmen die Chinesen für das ganze Land. Was nicht, nicht. Die Schweiz könnte von der EU ebenfalls als Sonderwirtschaftszone angesehen werden. Auch hier könnte sie, die EU, die positiven Dinge übernehmen, die negativen weglassen. Statt die Schweiz zu bekämpfen.

Wie gut war die Rede von Kaspar Villiger?

Aus rhetorischer Sicht sind Thomas Skipwith, Präsentations-Coach, die folgenden Punkte positiv aufgefallen:

+ „Was dem Publikum unter den Nägeln brennt“ ansprechen: Das Thema des Vortrags war die „Schweiz und die EU“. Trotzdem hat Kaspar Villiger in seiner Rolle als Präsident des Verwaltungsrates der UBS geschickt erst etwas zur UBS gesagt. Andernfalls wäre ihm das Publikum wohl weniger gefolgt. Er hat also gleich selbst zu Beginn der Rede die brennendsten Fragen zur UBS beantwortet.

+ Humor: Kaspar Villiger hat es immer wieder verstanden das Publikum zum Lachen zu bringen. (Beispiel: 30% Rendite der Schweizerischen Nationalbank auf toxischen Papier ist ausgezeichnet. Das ist einiges besser als die Performance seines eigenen Portefeuilles.)

Kaspar Villiger über die Schweiz und Europa

Kaspar Villiger über die Schweiz und Europa

+ Umsichtige Formulierungen: Er hat es immer wieder verstanden, seine Thesen und Aussagen so zu formulieren, dass alle im Publikum zustimmen konnten. Beispiele: Vielleicht komme ich zu einem umstritteneren Thema …; Viele von uns …; Eigentlich sind wir …, wenn auch …

Gemäss Präsentationscoach Thomas Skipwith würde das Referat noch besser, wenn er die folgenden Punkte beachten würde:

– Begrüssung mit Blick ins Publikum: Ich habe beobachtet wie Kaspar Villiger schon im ersten Satz auf sein Manuskript schaute. Empfehlung: Die ersten 3 Sätze mit Blickkontakt ins Publikum machen.

– Viele Punkte: Da waren 3 Thesen, 9 Punkte in der Zusammenfassung, 5 Voraussetzungen für oder gegen einen Beitritt zur EU etc. Es fiel mir schwer, bei so vielen Punkten den Überblick zu behalten. Idee: Wie wäre es mit z.B. 4 Folien mit den wichtigsten Punkten darauf?

Uni Zürich, Saal KOL-G-201

Uni Zürich, Saal KOL-G-201

– Den Applaus annehmen: Nach dem Schluss des Referats habe ich beobachtet wie Herr Villiger an die Wand stand, die Hände verschränkte und auf den Boden schaute. Erinnerte mich an jemanden, dem etwas peinlich ist. Schade, das hinterlässt bei mir einen schlechten letzten Eindruck. (Ähnliches Verbesserungspotential wie bei Didier

Skipwith-Radar zum Referat von Kaspar Villiger an der Uni Zürich

Skipwith-Radar zum Referat von Kaspar Villiger an der Uni Zürich

Burkhalter’s Vortrag vom 10. Oktober 2011.) Empfehlung: Nach so einer tollen Rede, wünsche ich mir, dass er ins Publikum schaut und den Applaus geniesst. Er hat ihn meines Erachtens verdient.

Insgesamt eine tolle Rede. Es hat sich für mich gelohnt hinzugehen.

Auf der Skala von 1 (zu Hause bleiben) bis 10 (Weltmeister): 8

(Das Referat kann auf der URL: http://www.siaf.ch/ nachgehört werden.)

Skipwith-Radar

Neben den genannten Stärken und Schwächen gibt es noch mehr Aspekte, welche zur Beurteilung der Rhetorik und Präsentationstechnik betrachtet werden können. Diese sind im Skipwith-Radar zusammengefasst. Der Skipwith-Radar erlaubt die Präsentation im Detail zu analysieren. (Der Skipwith-Radar gibt’s gratis auf www.thomas-skipwith.com)

Jean-Claude Juncker am Rednerpult

Jean-Claude Juncker: Kapitän eines sinkenden Schiffs?

Universität Zürich, 25. Okt. 2011, Referat „Europa – wie weiter?“

Ein gut gefüllter Saal

Ein gut gefüllter Saal

Jean-Claude Juncker, Premierminister des Großherzogtums Luxemburg und Vorsitzender der Euro-Gruppe, auf dem rhetorischen Prüfstand.

Herr Juncker hat seine Auffassung vertreten, dass Europa nur gemeinsam stark ist. Insbesondere auch in Anbetracht dessen, dass andere Länder wie Indien und China ein viel stärkeres Bevölkerungswachstum als Europa haben, verliert Europa zunehmends an Bedeutung. Trotzdem oder erst recht: Die Europäische Union sei die grösste Nachkriegsleistung Europas seit dem 2. Weltkrieg. Der Euro habe ausserdem eine stabilisierende Wirkung auf alle Länder im europäischen Raum gehabt. Es handle sich nicht um eine Eurokrise, sondern um eine Schuldenkrise. Es müsse alles getan werden, um einen „Default“ Griechenlands zu verhindern. Die Banken müssten rekapitalisiert werden.

Jean-Claude Juncker am Rednerpult

Jean-Claude Juncker

Momentan jagt ein Krisengipfel den anderen. Dass Jean-Claude Juncker Zeit gefunden hat, am Tag vor einer grossen Abstimmung im Europäischen Parlament in die Schweiz zu reisen, kann ihm hoch angerechnet werden. Böse Zungen würden allerdings fragen: „Kann er am Tag vor einer wichtigen Abstimmung in der EU etwas Wesentliches sagen ohne in einen Fettnapf zu treten und müsste er nicht in Brüssel am Lobbyieren sein?“

Wir dürfen gespannt sein, ob das leckgeschlagene Schiff Europa von seinem Kapitän und seiner Crew geflickt und in sicherere Gewässer navigiert werden kann. Zu wünschen wäre es ihm.

Das Referat kann auf der URL: http://www.siaf.ch/ nachgehört werden.

Aus rhetorischer Sicht sind Thomas Skipwith, Präsentations-Coach, die folgenden Punkte positiv aufgefallen:

+ Notizen: Nur ein A4-Blatt mit Handnotizen. Dies könnte die Voraussetzung für viel Blickkontakt und eine freie Rede sein. Leider war dem nicht so. Der Blick war zu oft auf dem Rednerpult und wenn, dann vorwiegend im rechten Teil des Publikums.

Andenken an Churchill's Rede von 1946

Andenken an Churchill’s Rede von 1946

+ Bezug zum Ort und zum Publikum: „In diesem Saal hat schon Churchill [1946] gesprochen.“ „Zürich und die Schweiz gehören zum europäischen Kernland.“

+ Humor: Witzige Bemerkungen haben den Inhalt aufgelockert. Er konnte auch über sich selber lachen.

Gemäss Präsentationscoach Thomas Skipwith würde das Referat noch besser, wenn er die folgenden Punkte beachten würde:

– Blickkontakt:Weniger ablesen, dafür mehr ins Publikum schauen.

– Sprache: Zu leise. Zu langsam. Zu lange Sätze. Zu viele

„ähs“.

War es so langweilig?

War es so langweilig?

Skipwith-Radar von Jean-Claude Juncker

Skipwith-Radar von Jean-Claude Juncker

– Energie, Leidenschaft: Wenig – zu wenig. Es kam keine Begeisterung rüber. Keine Vision. Es blieb der schale Nachgeschmack von „ein Bürokrat verteidigt seine Position“. Stattdessen müssten die Herzen der Bürger erobert werden. Es gab sogar Zuhörer, die eingeschlafen sind.

Auf der Skala von 1 (zu Hause bleiben) bis 10 (Weltmeister): 5

Skipwith-Radar

Neben den genannten Stärken und Schwächen gibt es noch mehr Aspekte, welche zur Beurteilung der Rhetorik und Präsentationstechnik betrachtet werden können. Diese sind im Skipwith-Radar zusammengefasst. Der Skipwith-Radar erlaubt die Präsentation im Detail zu analysieren. (Siehe www.thomas-skipwith.com)

Didier Burkhalter an der Uni Zürich

Bundesrat Didier Burkhalter: Die Schuldenbremse als Exportschlager der Schweiz

Universität Zürich, 10. Okt. 2011, Referat „Europas Zukunft – eine schweizerische Perspektive“. Bundesrat Didier Burkhalter auf dem rhetorischen Prüfstand.

Didier Burkhalter an der Uni Zürich

Didier Burkhalter an der Uni Zürich

Vor fast vollem Saal an der Uni Zürich hat Bundesrat Didier Burkhalter, flankiert von 2 schwarz gekleideten Bodyguards, seine Sicht zur Zukunft der Schweiz in Europa zum Besten gegeben. Die Schweiz sei gut aufgestellt um die Unsicherheit der Zukunft zu meistern. In dieser Beziehung sei sie tatsächlich im Vergleich zu Europa ein Sonderfall. Ein für ihn wichtiges Mass des Erfolgs einer Volkswirtschaft  ist die tiefe Jugend-Arbeitslosigkeit (CH: 3.2%). Offenheit und Vernetzung haben uns in diese beneidenswerte Position gebracht. In Bezug auf andere Aspekte sitzen wir aber mit Europa im gleichen Boot. Stolz machte er darauf aufmerksam, dass das Konzept der Schuldenbremse in vielen anderen europäischen Staaten ernsthaft diskutiert wird – ein Exportschlager. In Frankreich wird die Schuldenbremse schöner, als „la règle d’or“ (die goldene Regel) bezeichnet. Klingt ja auch um einiges besser. Wenn die Schweiz weiterhin erfolgreich sein will, müsse sie sich auf ihre Werte von Zuverlässigkeit, hohem Arbeitsethos und Sparsamkeit besinnen.

Aus rhetorischer Sicht sind die folgenden Punkte positiv aufgefallen:

+ Viele Redewendungen und Bonmots: „Nur eines ist sicher: die Unsicherheit.“, „Es geht nicht um ‚l’art pour l’art'“, „David mit Vertrauen, Goliath mit Unsicherheit“.

+ Sprache: Fehlerfrei, flüssig, schnell (zu schnell?). Keine Füllwörter.

+ Bezug zum Ort und zum Publikum: „Ich bin ein Zürcher – und ein Neuenburger.“ „Die Farben des Saals erinnern mich an die Farben der Fahne von Neuenburg.“  „Beobachte immer mit Interesse was Zürich macht.“

+ Humor: Er hat das Publikum immer wieder, trotz dem ernsten Thema, zum Lachen gebracht. Chapeau.

Didier Burkhalter ordnet sein Manuskript

Didier Burkhalter ordnet sein Manuskript

Gemäss Präsentationscoach Thomas Skipwith würde das Referat noch besser, wenn er die folgenden Punkte beachten würde:

– Blickkontakt:Weniger ablesen, dafür mehr ins Publikum schauen.

– Nach dem letzten Wort ist die Rede noch nicht zu Ende: Auf mich hat BR Didier Burkhalter durch seine Haltung und seinen Gesichtsausdruck den Eindruck gemacht, wie wenn der Vorhang schon runtergegangen sei, obwohl er noch vorne am Rednerpult stand.

– Manuskript ordnen: Ich habe beobachtet, wie er bei fast jedem neuen Abschnitt die Seiten des Manuskripts von neuem geordnet (schweizerdeutsch: „gebüschelt“)

Der Skipwith-Radar zeigt Stärken und Verbesserungspotentiale

Skipwith-Radar von Didier Burkhalter

hat. Dies hat Potential zum Ablenken.

Auf der Skala von 1 (zu Hause bleiben) bis 10 (Weltmeister): 8

Skipwith-Radar

Neben den genannten Stärken und Schwächen gibt es noch mehr Aspekte, welche zur Beurteilung der Rhetorik und Präsentationstechnik betrachtet werden können. Diese sind im Skipwith-Radar zusammengefasst. Der Skipwith-Radar erlaubt die Präsentation im Detail zu analysieren. (Siehe www.thomas-skipwith.com)

Lernvideo: Moderieren wie ein Meister

Talk Shows leben von deren Moderator. Berühmte Beispiele sind Thomas Gottschalk und Günter Jauch. Sie sind in der Lage ein Millionenpublikum zu begeistern. Leider wird die Rolle des Moderators im Business oft zu wenig ernst genommen. Was bei den Meistern so „locker vom Hocker“ aussieht, sollte nicht unterschätzt werden, sondern muss in harter Knochenarbeit erarbeitet werden. Thomas Skipwith, Rhetorik-Coach und Präsentations-Trainer geht in seinem Video auf die wichtigsten Inhalte einer Anmoderation eines Redners ein. So dass die nächste Konferenz, die nächste Firmenveranstaltung oder einfach auch nur das nächste Geschäftsessen zu einem Erfolg wird. Schauen Sie das Video „Wie moderiere ich einen Redner richtig an?“ und Sie kennen die Gründe, weshalb eine Anmoderation so nützlich ist und welches die minimalen Anforderungen an Inhalt und Vortragsweise sind.

PowerPoint allein bringt noch keine Freude

Mit PowerPoint allein hat noch keiner eine gute Präsentation gehalten.

In der Handelszeitung ist ein interessanter Artikel zum Thema PowerPoint erschienen. Leider kann er nicht mehr abgerufen werden.

Michael Ambühl

Staatssekretär Dr. Michael Ambühl: Hat er seine Rede selbst geschrieben?

Michael Ambühl

Staatssekretär Michael Ambühl

Zürich, 21.03.2011, Zürcher Volkswirtschaftliche Gesellschaft, Dr. Michael Ambühl, Leiter des Staatssekretariates für internationale Finanzfragen im Eidgenössischen Finanzdepartement (EFD): Auf dem rhetorischen Prüfstand

Staatssekretär Michael Ambühl hat auf Einladung der Zürcher Volkswirtschaftlichen Gesellschaft ZVG in der alten Börse in Zürich ein Referat mit dem Titel „Politische Herausforderungen für die Schweiz“ zum Besten gegeben. Während das Referat auf weiten Strecken gut (abgelesen) war, blieb der Eindruck, dass er die Vorbereitung jemand anderem überlassen hat. Weil die Präsentation mit guten Zitaten, Witzen und Redewendungen gespickt war.  Kompliment, denn der Redenschreiber hat einen ausgezeichneten Job gemacht.

Aus rhetorischer Sicht sind die folgenden Punkte positiv aufgefallen:

+        Beginn: Herr Ambühl ist ohne Umschweife mit einem Witz über einen Berater, einen Bankier und einen Beamten eingestiegen. Sofort hatte er damit die Aufmerksamkeit des Publikums.

+        Thema einschränken: Er hat klipp und klar gesagt, welche Themen er behandeln wird und welche nicht. Dadurch konnte er auch unangenehme Fragen für später vermeiden.

+        PowerPoint-Folien: Die Folien waren kurz und knapp. Wenig Text. Gute Bilder.

Gemäss dem Rhetorik-Coach Thomas Skipwith würde das Referat noch besser, wenn er die folgenden Punkte beachten würde:

–          Konjunktiv: Statt „Auf … möchte ich eingehen …“, besser „Ich werde auf … eingehen.“

–          Feuer entfachen: Das Referat war mir zu sachlich. Gerne hätte ich ein bisschen Leidenschaft gespürt, welche bei mir (und beim Publikum) hätte ein Feuer entfachen können.

–          Abschluss: Der Schluss wurde so gleichförmig gesprochen, dass ich überrascht war, dass es fertig war. An dieser Stelle darf gerne die Stimme variieren.

Auf der Skala von 1 (zu Hause bleiben) bis 10 (Weltmeister): 6Skipwith-Radar: Michael Ambühl

Skipwith-Radar

Neben den genannten Stärken und Schwächen gibt es noch mehr Aspekte, welche zur Beurteilung der Rhetorik und Präsentationstechnik betrachtet werden können. Diese sind im Skipwith-Radar zusammengefasst. Der Skipwith-Radar erlaubt die Präsentation im Detail zu analysieren. (Siehe www.thomas-skipwith.com)

Mehr zum Skipwith-Radar im Buch „Die packende betriebsinterne Präsentation“ von Thomas Skipwith. (Erhältlich bei www.amazon.de)

Dr. Hans-Ulrich Doerig, Präsident des Verwaltungsrates der Credit Suisse Group: Auf dem rhetorischen Prüfstand

Dr. Hans-Ulrich Doerig: Das Fitnessprogramm für die Schweiz

Dr. Hans-Ulrich Doerig, Präsident des Verwaltungsrates der Credit Suisse Group: Auf dem rhetorischen Prüfstand

Hans-Ulrich Doerig

Dr. Hans-Ulrich Doerig, Präsident des Verwaltungsrates der Credit Suisse Group: Auf dem rhetorischen Prüfstand

Hans-Ulrich Doerig hat dargelegt, dass es 12 typisch schweizerische Kompetenzen sind, welche die Schweiz weiterhin braucht, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein. In seinem Referat „So gewinnt die Schweiz: Werte, Wertschöpfung und Wohlfahrt in Zukunft” ist er vor vollem Saal mit 400 Zuhörern auf die 12 notwendigen Kompetenzen eingegangen. Es sind dies: Staatsverständnis, Pragmatismus und Realitätssinn, Offenheit, Disziplin und Selbstverantwortung, Arbeitsmentalität und Exzellenz, Risikokultur, Wissensstandort und individuelle Professionalität, Kreativität und Innovation, Design und Servicekultur, Umwelt, Finanzmarkt, Selbstkritik und Stolz.

Aus rhetorischer Sicht sind die folgenden Punkte positiv aufgefallen:

+        Wortwahl: Vielfältiger Einsatz von Adjektiven, Redewendungen und Zitaten: „Europa: Vom Traum zum Trauma?“, „stagniert…, floriert.“, „match-entscheidend“, „heisse willkommen, was du nicht vermeiden kannst.“, „Wie viel lauter müssen die Sturmglocken läuten?“, „High-Tech, Low-Tech, Know-Tech“. Ausgezeichnet.

+        Orientierung geben: Herr Doerig hat immer wieder darauf hingewiesen, wo im Referat wir waren. Dies hat er gemacht, indem er mitgezählt hat, von 1 – 12 und in dem er visuell auf der Folie mit Bildern unterstützt hat. Gut und notwendig. Sonst gehen die Zuhörer verloren.

+        Fragen und Antworten: Der Referent hat sich die erste Frage gleich selbst gestellt: „Also wenn ich mir eine Frage stellen würde, dann wäre es …“. Witzig. Kreative Idee.

Gemäss dem Rhetoriktrainer Thomas Skipwith würde das Referat noch besser, wenn er die folgenden Punkte beachten würde:

–          Gang zur Bühne: Herr Doerig ging mit in einer leicht gebückten Haltung zur Bühne. Dies hinterlässt normalerweise bei den Zuschauern einen wenig dynamischen Eindruck. Empfehlung: Darauf achten, dass das Referat bereits beim Gang auf die Bühne anfängt.

–          Stimmvariation: Der Grundton der Stimme kam bei mir gut an. Allerdings blieb die Stimme während dem ganzen Vortrag gleich. Empfehlung: Mehr Variation in der Lautstärke, in der Geschwindigkeit und in der Tonhöhe.

Skipwith-Radar von Hans-Ulrich Doerig

Skipwith-Radar von Hans-Ulrich Doerig

–          Auflockerung: Es waren gute 50 Minuten. Trotzdem konnte ich in den ersten 3 Reihen 3 Personen sehen, welche eingenickt sind. Idee: Mehr konkrete Beispiele, mehr Humor einbauen.

Auf der Skala von 1 (zu Hause bleiben) bis 10 (Weltmeister): 6

Skipwith-Radar

Neben den genannten Stärken und Schwächen gibt es noch mehr Aspekte, welche zur Beurteilung der Rhetorik und Präsentationstechnik betrachtet werden können. Diese sind im Skipwith-Radar zusammengefasst. Der Skipwith-Radar erlaubt die Präsentation im Detail zu analysieren. (Siehe das Buch „Die packende betriebsinterne Präsentation“)

Thomas Skipwith analysiert die Rhetorik von Doris Leuthard

Bundespräsidentin Doris Leuthard: Ohne Innovation kein Glück

Thomas Skipwith analysiert die Rhetorik von Doris Leuthard

Thomas Skipwith analysiert die Rhetorik von Doris Leuthard

Die Schweiz ist eines der wettbewerbsfähigsten Länder der Welt. Damit es so bleibt, muss sie, gemäss Bundespräsidentin Doris Leuthard, u.a. die Herausforderungen der Bildung und der Zukunftstechnologien bewältigen. Die Bundespräsidentin hat trotz Manuskript den Blickkontakt mit dem Publikum nie verloren. Ihr Referat hat sie im Rahmen des „europa forum luzern“ gehalten. Wie hat die neue Bundespräsidentin rhetorisch abgeschnitten?

Positiv sind die folgenden Punkte aufgefallen:

  • Sie hat eine persönliche Geschichte eingebaut: Den Besuch des Premiers von Butan.

    Rhetorische Analyse mit dem Skipwith-Radar

    Rhetorische Analyse mit dem Skipwith-Radar

  • Konkrete Bilder: 16’000 Liter Wasser wird für ein Kilo Rindfleisch verbraucht. Costa del plastico.
  • Sie hat den Kreis zum Anfang des Vortrags geschlossen.

Gemäss dem Rhetoriktrainer Thomas Skipwith bleiben ein paar Verbesserungsmöglichkeiten:

    • Mimik: An manchen Stellen war ein Lächeln zu erkennen, an denen es nicht passte. (Unsere Kinder sind nicht technologiefreundlich; Finanzströme)
    • Zusammenfassung: Eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte am Schluss würde das ganze souverän abrunden.
Der Skipwith-Radar zeigt Stärken und Verbesserungspotentiale

Doris Leuthard am europa forum luzern

  • Hintergrundfolie: Die Hintergrundfolie hatte als Titel das Wort „Ansprache“. Besser den Titel des Referats anzeigen oder gar nichts.

Auf der Skala von 1 (zu Hause bleiben) bis 10 (Weltmeister): 6

Skipwith-Radar

Neben den genannten Stärken und Schwächen gibt es noch mehr Aspekte, welche zur Beurteilung der Rhetorik und Präsentationstechnik betrachtet werden können. Diese sind im Skipwith-Radar zusammengefasst. Der Skipwith-Radar erlaubt die Präsentation im Detail zu analysieren. (Siehe das Buch „Die packende betriebsinterne Präsentation„)