Gutes Auftreten vor Publikum

Experte gibt Tipps für gutes Auftreten vor Publikum

Gutes Auftreten vor PublikumBerufung: gesucht – gefunden

Im diesem Beitrag / Podcast verrät der Experte Thomas Skipwith, wie er zu seiner Berufung gefunden hat und gibt Tipps für gutes Auftreten vor Publikum.

Stell Dir vor: Du stehst vor einer wichtigen Präsentation und hast keine Ahnung, wie Du Dein Publikum fesseln sollst. Du bist zwar inhaltlich ausgezeichnet vorbereitet, doch das ist bei Weitem nicht genügend. Was machst Du dann? Du holst Dir einige Tipps, um Deine Rede in der Öffentlichkeit souverän zu meistern. Von wem? Von den Besten natürlich.

Zu den Besten gehört auch der Schweizer Rhetorikmeister Thomas Skipwith. Im Gespräch mit Christoph Stelzhammer verrät der Experte für professionelle Präsentationen vor Publikum, wie er zu seiner Berufung gefunden hat. Thomas Skipwith ist Speaker, Trainer, Coach und Autor und unterstützt seine Kunden dabei, spannende Präsentationen zu halten. Damit das Publikum nicht nur wachgerüttelt, sondern regelrecht gefesselt wird.

Thomas Skipwith blickt auf eine langjährige Erfahrung zurück. Nach seiner Tätigkeit als Unternehmensberater gründete er 2002 das Institut DESCUBRIS in der Nähe von Zürich. Seine Erfahrung hat der vierfache europäische Rhetorikmeister in mehreren Büchern festgehalten. Im Gespräch mit Christoph Stelzhammer erzählt Thomas Skipwith, was ihn an seinem Job begeistert. Außerdem erfährst Du aus dem Gespräch, wie Du dem Studentensyndrom entgehen kannst. Was ist dieses Studentensyndrom? „Der Student wartet bis am Vorabend seiner Prüfung, bis er sich vorbereitet, und dann legt er eine Nachtschicht ein“, erklärt der Experte. „Diese Art des Lernens, wenn der Prüfungstermin naht, ist schlecht“, weiß Thomas Skipwith. Das tun viele auch im Falle von Präsentationen oder Vorstellungsgesprächen. „Trage die Zeit, während der du üben willst, in deine Agenda ein. Dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass Du tatsächlich auch übst, deutlich größer“, sagt er.

„Du darfst nicht langweilen“, oder aber auch: „MAAAA: Mach es attraktiver als alle anderen“. Das sei, so Thomas Skipwith, das oberste Gebot einer gelungenen Präsentation. Auch Unterrichtende laufen oft Gefahr, beim Vortragen langweilig zu werden, stellt er fest. Dasselbe gelte auch für Vorstellungsgespräche. Ein weiterer Tipp sei, sich mit dem Zeitmanagement auseinanderzusetzen. „Die gefühlte Zeit ist meist länger als die echte Zeit“, sagt Thomas Skipwith. Kleine Redepausen sollten in die Präsentation eingebaut werden, rät er. Als dritten Tipp für gutes Auftreten vor Publikum gibt der Rhetorikexperte die Interaktion mit dem Publikum an. „Wenn es ein Monolog wird, dann ist das eine Katastrophe“, erklärt er.

Thomas Skipwith organisiert Trainings und Seminare für besseres Präsentieren. Im Rahmen von Kursen und der Ausbildung zum Professional Speaker GSA (SHB) lernte er selbst die Kunst des Präsentierens und gibt diese seit 17 Jahren auch an interessierte Personen weiter. Thomas Skipwith spricht Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch sowie ein bisschen Mandarin.  Das gesamte Gespräch mit Christoph Stelzhammer kannst Du Dir hier im Podcast TopJobs im Wandel anhören.

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Thomas Skipwith

P.S.: Wenn Du in Zukunft besser präsentieren möchtest, solltest Du meinen YouTube-Kanal abonnieren. Oder Du besuchst eines meiner Trainings.

Einen Toast ausbringen

Einen Toast ausbringen: Wie Du dabei nie in Verlegenheit kommst.

Einen Toast ausbringenEinen Toast ausbringen bedeutet nichts anderes als eine kleine Rede halten und mit den anderen Gästen anstossen. Manche sprechen statt von einem Toast von einer Tischrede oder davon das Glas zu erheben. Zu Weihnachten und Neujahr gibt es diesbezüglich besonders viele gute Gelegenheiten dies zu tun.

Schon die Römer sollen Toasts ausgebracht haben. Angeblich haben sie mit einem Stück geröstetem Brot den Rest des Weines aus dem Weinglas aufgetunkt. Und damit den Kollegen zugeprostet.

Besonders beliebt sollen Toasts im England des 19. Jahrhunderts gewesen sein. Doch selbst heute, insbesondere im englischsprachigen Raum, ist es nicht ungewöhnlich, dass jemand einen Toast ausgibt.

Weshalb sollte jemand einen Toast ausbringen wollen?

Mit einer kurzen Tischrede kann jeder zu einer positiven Stimmung beitragen.

Meistens erzählt der Redner eine kleine Geschichte. Er teilt eine kleine Anekdote. Oft handelt sie davon, wie der Redner denjenigen kennen gelernt hat, der Thema des Toasts ist. Oft ist es eine Anekdote über etwas gemeinsam Erlebtes. Es darf auch gerne etwas Humorvolles sein.With a toast you appreciate the host.

Wenn es ein Toast über eine bestimmte Person ist, soll der Redner nicht über sich selbst, sondern über den Gast reden.

Wie lange soll ein Toast dauern?

Die Tischrede ist kürzer als eine formale Rede. Sie sollte kurz sein. Ein bis 2 Minuten sind lang genug um etwas Sinnvolles zu sagen und doch nicht zu lange um das Publikum zu langweilen. Je nach Situation kann sich die Dauer natürlich ändern. Auf einer Hochzeit wird ein Toast vermutlich länger sein als auf der Unternehmensfeier, bei der jeder nur darauf wartet endlich sein Bier oder sein Glas Wein trinken zu dürfen.

Wie soll ein Toast strukturiert sein?

Zieh als Erstes die Aufmerksamkeit auf Dich. Das tust Du, sobald Du aufstehst. Dann schau in die Runde. Sollte dein Publikum nicht von allein merken, dass du etwas sagen willst, kannst du ans Glas klopfen. Warte bis alle bereit sind zuzuhören.

Wenn nötig, erwähne wer du bist. Denn in manchen Gesellschaften werden dich nicht alle kennen. In diesem Fall ist es interessant für die Zuhörer zu erfahren, wer spricht.

Kündige den Toast wie folgt an: «Ich möchte auf Markus einen Toast ausbringen.» oder «Ich möchte auf das [Ereignis] einen Toast ausbringen.»

Dann rufe ihn Erinnerung, weshalb die Veranstaltung stattfindet.

Im Hauptteil eignet es sich

  • seinen Wünschen,
  • seiner Hoffnung für Gesundheit, Zufriedenheit oder Geld, Ausdruck zu verleihen oder manchmal
  • einen Ratschlag zu erteilen.

Besonders attraktiv ist es, wenn du den Wunsch, die Hoffnung oder den Ratschlag in eine Geschichte verpackst.

Zum Schluss geht es darum mit den Anwesenden anzustossen. Hier stösst du auf den gemeinsamen Erfolg, auf die gemeinsame Zukunft oder einfach auf die Anwesenden oder den Ehrengast an.

Das Wörtchen «auf» ist hier besonders nützlich. Sag „Auf …» und dann den Namen der Person oder des Anlasses auf die oder den getrunken werden soll. «Auf Hans!», «Auf die neue Brücke!», «Auf die Zukunft!»

Passe Dich mit der Form des Toasts dem Anlass an. Sprich bei einem formalen Anlass eher formal, bei einem informellen Anlass eher informell. Ein informeller Anlass ist beispielsweise ein Treffen unter Freunden.

Welche Gelegenheiten gibt es um einen Toast aus zu bringen?

Es gibt ganz viele Gelegenheiten, um einen Toast auszubringen. Zum Beispiel eine Geburtstagsparty, ein Jubiläum, eine Verlobung, eine Hochzeit, eine Einladung zum Abendessen, die Abifeier, die Maturafeier, die Pensionierung, eine Verabschiedung Party, die Beförderung, Weihnachten, Neujahr.

Steh nicht mit leerem Glas da!

Denk daran, dass für einen guten Toast du zum Schluss ein Glas in der Hand brauchst. Sorge dafür, dass das Glas gefüllt ist. Damit die Anwesenden auch anstossen können, sollte deren Glas ebenfalls gefüllt sein. Sorge selbst dafür, dass dem so ist oder sprich dich mit der Bedienung des Restaurants ab.

Was soll ich tun, damit ein Toast auch gut aussieht?

Wie immer gilt auch hier: Übung macht den Meister. Probe den Toast also schon im Voraus. So kannst Du ihn auswendig ausbringen. Erst so kannst Du Deine Wertschätzung für den Ehrengast, die Gäste oder den Anlass auch wirklich glaubhaft zum Besten geben. Vorheriges proben wird dir auch ermöglichen guten Blick Kontakt zu machen.

Du kannst dich entweder am Glas festhalten oder, meines Erachtens besser, das Glas erst zum Schluss in die Hand nehmen.

Einen Aspekt will ich dir unbedingt mitgeben: es ist eine Ehre, wenn du einen Toast ausbringen darfst. Denn es ist die Gelegenheit die Zuhörer zu inspirieren. Es ist auch eine gute Gelegenheit dem Anlass eine spezielle Note zu verleihen. Mit dieser positiven Einstellung wirst Du automatisch besser reden.

Der Grundton soll immer positiv sein. Es geht bei einem Toast immer darum zu loben und oder jemandem zu gratulieren. Es soll niemanden peinlich sein oder werden.

Schau immer wieder die zu ehrende Person oder das Publikum an. Sprich: mach Blickkontakt.

Ein Beispiel für einen Toast

[Aufstehen, in die Runde schauen, wenn nötig ans Glas klopfen]

“Ich möchte auf Weihnachten einen Toast ausbringen.

Als Vater von vier Kindern sehe ich Weihnachten anders als früher. Ich erinnere mich noch gut an Weihnachten bei Mima [meiner Grossmutter] in Luzern. Wir feierten immer einen Tag bei ihr zusammen mit unseren Onkeln, Tanten und Cousins. Wir Kinder wurden gebeten das Wohnzimmer zu verlassen, denn das Christkind würde kommen und die Geschenke unter den Baum legen. Wir waren natürlich gespannt und neugierig was es an Geschenken geben würde. Als es dann soweit war, klingelte meine Grossmutter mit einem kleinen Glöcklein. Wir durften ins Wohnzimmer. Der Baum war wunderschön geschmückt, mit echten Kerzen, mit Lametta und Schoko-Tannenzapfen.

Weshalb erzähle ich diese Geschichte? Mir war damals nicht klar was für ein Privileg es ist gemeinsam Weihnachten in der Familie zu feiern. Es ging mir primär um die Geschenke. Heute, viele Jahre später, empfinde ich Weihnachten als eine wunderbare Gelegenheit, um mit der Familie zusammen zu kommen. Und Zeit zusammen zu verbringen mit seinen Liebsten und Nächsten. Ich habe verstanden, weshalb Weihnachten das Fest der Liebe genannt wird. Es geht um weit mehr als physische Geschenke.

Lasst uns anstossen auf die Familie, auf die Liebe, auf Weihnachten und darauf, dass wir hoffentlich jedes Jahr gemeinsam Weihnachten feiern können.”

Jetzt bist Du dran.

Nutze die Adventszeit, Weihnachten oder Neujahr und bringe einen Toast aus. Ich bin mir sicher, das wird dem Anlass eine positive Note verleihen. Ich wünsche Dir viel Erfolg.

Auf Deine zukünftigen Toasts!

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Thomas Skipwith

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Die Pause ist ein wichtiges rhetorisches Mittel.

Die Pause: Eines der stärksten Geheimnisse der Rhetorik

Nicht optimal: der ICE

Die meisten unter uns haben es auch schon erlebt: Derjenige, der präsentiert, spricht so schnell, dass ihm keiner folgen kann. Ich nenne ihn den ICE. Er fährt so schnell von A nach B, dass er sich keine Zeit nimmt um irgendwo anzuhalten. Selbst an den wenigen Stationen, an denen er hält, fährt er gleich weiter. Nach einer halben Stunde mit Höchstgeschwindigkeit bin ich völlig erschöpft. Und der Rest des Publikums ebenso. Woher mag das kommen?

Vermutlich kommt es daher, dass sich der Redner zu wenig gut vorbereitet hat. Er merkt nach dreiviertel der Zeit, dass er erst die zweite von 10 Folien gezeigt hat. Da denkt er sich: „Oh, ich will den Rest ja auch noch erzählen und zeigen, also gebe ich einfach mehr Gas.“ Und damit spricht er fortan doppelt so schnell wie vorher und hängt alle ab. Nicht gut.

Die Pause

Die Pause ist ein wichtiges rhetorisches Mittel.Eines der stärksten Geheimnisse der Rhetorik ist die Pause. Sie wird völlig unterschätzt. Zu Unrecht. Denn die Pause erlaubt es dem Publikum erst darüber nachzudenken, was der Speaker eben grade gesagt hat. Sie eignet sich besonders gut in dem Moment, in dem er etwas Wichtiges gesagt hat. In meinen Rhetorik-Trainings zeige ich das sehr eindrucksvoll anhand des Beispiels von Martin Luther King und seine Rede „I have a dream“. Insbesondere zu Beginn benutzt er viele Pausen.

Insbesondere wenn du zu denjenigen gehörst, die sehr schnell sprechen, eignet sich die Pause besonders gut.

Keine Angst vor der Pause

Manche fürchten sich vor der Pause. Deshalb machen sie entweder gar keine oder sie füllen sie mit einem Füller – meistens einem Äh.

Zitat Skipwith Pause

Es gibt Rhetorik-Autoren, die sagen, eine Pause darf bis zu sieben Sekunden lang sein. Für den Redner mag das wie eine Ewigkeit erscheinen – dem Publikum aber fällt das nicht auf. Lassen wir es die Hälfte von sieben Sekunden sein. Dann ist es in keinem Fall ein Problem. Im Gegenteil.

Dem Publikum gibt sie die Gelegenheit mitzudenken.

Die Übung

Wenn du deine nächste Präsentation probst, kannst du wunderbar üben Pausen zu machen. Zähl nach jedem Absatz auf 3, am besten mit deinen Fingern. Dadurch bist du sicher, dass du auch eine genügend lange Pause machst. In der Live-Präsentation wirst du dann vermutlich wenigstens eine Sekunde Pause machen.

Wenn Du Dich an diesen Tipp hältst, wirst Du mehr aus Deinen Präsentationen herausholen. Ich wünsche Dir dabei viel Erfolg.

Thomas Skipwith

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Feedback einholen

Feedback einholen: Methoden

Feedback einholenIm Blogbeitrag Üben und proben für die perfekte Präsentation habe ich über den Unterschied von Üben und Proben geschrieben. Beide helfen eine perfekte Präsentation zu halten. Darüber hinaus ist natürlich Feedback sehr wertvoll. In diesem Blogbeitrag erfährst Du mehr als fünf Ideen, wie Du besseres Feedback einholen kannst.

Selbstfeedback

Erst mal kannst Du Dir selber Feedback geben. Während Du Deine Präsentation hältst, wirst Du mit ziemlicher Sicherheit bereits Worte, Sätze oder ganze Passagen entdecken, die Du beibehalten und andere, die Du ändern willst. Du kannst ausserdem erkennen wie gut Du das Zeitmanagement im Griff hast. Ausserdem werden Dir möglicherweise logistische Herausforderungen auffallen.

Videofeedback

Verstärken kannst Du das Selbstfeedback, indem Du Dich selber auf Video aufnimmst. Nutze Dein Smartphone dafür. Das einzige was Du brauchst, ist ein Stativ.

Dich selbst auf Video anzuschauen behagt Dir nicht?

Zitat Feedback Smartphone Skipwith

«Schrecke nicht vor Videoaufnahmen zurück. Denn was Du dort hörst und siehst, mutest Du ja auch Deinem Publikum zu.» Thomas Skipwith

Eigenbild – Fremdbild

Nachdem Du Dein Eigenbild geprüft hast, empfiehlt es sich zu erfahren, wie es mit dem Fremdbild aussieht. Sehen andere die gleichen Stärken, die gleichen Verbesserungspotentiale? Sehen Sie etwas anderes?

Frage doch einen Kollegen aus der eigenen und aus einer anderen Abteilung, was sie von Deiner Präsentation halten. Selbstverständlich kannst Du einen professionellen Rhetorik-Coach befragen. Bei Präsentationen, die besonders wichtig sind, ist das sicherlich sinnvoll. Doch in vielen Fällen wirst Du bereits mit dem Feedback eines Kollegen wertvolle Rückmeldungen erhalten.

Feedback einholen: vorher und nachher

Bisher habe ich davon gesprochen wie Du Dich bereits vor Deinem Auftritt verbessern kannst. Selbstverständlich kannst Du diese Ideen auch nachher brauchen.

  1. Überlege Dir nach der Präsentation was Du wieder und was Du anders machen würdest.
  2. Besprich die Präsentation mit einem Kollegen. Was hat ihm gefallen, was nicht?
  3. Schau Dir die Videoaufnahme an, die Du mit dem Smartphone gemacht hast.

Feedback: Schriftlich ist empfehlenswert.

Feedback einholen schriftlich

Feedback erhalten von anderen ist so eine Sache. In vielen Fällen erhältst Du entweder gar kein Feedback (sondern nur ein leichtes Klopfen auf die Schulter), nur positives oder nur negatives Feedback. Dies ist insbesondere der Fall, wenn der Feedback-Prozess mündlich abläuft. Nach der Präsentation sind nämlich viele bereits verplant und eilen an die nächste Sitzung. In diesen Fällen reicht es gerade mal für ein kurzes Danke. Dann sind sie weg.

Hier greifen zwei Ideen:

  1. Du verabredest Dich bereits vor Deiner Präsentation mit jemandem, der sich danach noch ein bisschen Zeit für dich nimmt.
  2. Du drückst vor der Präsentation einem oder zwei deiner Zuhörer ein Blatt in die Hand auf dem steht: Bitte schreibe mir 2 Punkte auf, die dir gefallen haben und 2 Punkte, die ich hätte besser oder anders machen können.

Im letzteren Fall wirst du sowohl positives wie auch negatives Feedback erhalten. Das wird Deine Lernkurve dramatisch steigern.

Wenn Du Dich an diese Tipps hältst, wirst Du mehr aus Deinen Präsentationen herausholen. Ich wünsche Dir viel Erfolg.

Thomas Skipwith

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Ueben Und Proben Für Die Perfekte Präsentation

Üben und proben für die perfekte Präsentation

Viele wollen eine perfekte Präsentation hinlegen, aber den notwendigen Aufwand dafür nicht betreiben. Gehörst Du dazu? Wenn nicht, dann wird Dich dieser Beitrag «Üben und proben für die perfekte Präsentation» ziemlich sicher weiterbringen.Ueben Und Proben Für Die Perfekte Präsentation

Unterschied zwischen üben und proben

Präsentations-Coach Chris Davidson von Active Presence unterscheidet zwischen üben und proben. Diese Unterscheidung halte ich aus didaktischen Gründen für sinnvoll. Denn bisher habe ich die beiden Worte als Synonyme benutzt.

Was ist üben?

Üben heisst im hier gemeinten Sinn einzelne Teile der Präsentation laut zu sprechen. So lohnt es sich beispielsweise besonders den Anfang und Schluss zu üben. Das kann auch bedeuten, dass Du Deine Hauptbotschaft oder Deinen ersten Satz 20-mal sagst.

Mein Klavierlehrer hat mir immer empfohlen: Übe lieber jeden Tag 20 Minuten als an einem Tag 3 Stunden. Das ist auch ein guter Tipp für Präsentationen. Übe über mehrere Tage verteilt, als nur an einem Tag die ganze Präsentation.

Zitat üben Und Proben SkipwithWas ist proben?

Proben bedeutet, dass Du die gesamte Präsentation hältst mit allem Drum und Dran ausser dem Publikum. Wenn Du stolperst, tue so als wäre es der Ernstfall und finde spontan eine Lösung. Genau so könnte es ja im Ernstfall auch passieren.

Vielleicht denkst Du nun: «Wie bitte, ich soll die ganze Präsentation von 45 Minuten vorher schon proben?! Soviel Zeit habe ich nicht.» Diese Denkweise ist natürlich berechtigt im Hinblick auf eine dichtgedrängte Agenda. Aber Du solltest auch bedenken, dass je wichtiger die Präsentation ist, umso mehr wird es sich lohnen, die Präsentation sogar mehrmals zu proben. Erinnere Dich auch an diese Empfehlung, wenn Du planst eine Gruppenpräsentation zu halten. Gruppenpräsentationen brauchen zusätzliche Zeit für die Probe.

Und hier mein Geheimtipp:

«Wenn es möglich ist, probe dort, wo die Präsentation stattfinden wird.»
Thomas Skipwith

Feedback

Selbstverständlich wird Deine Präsentation noch besser, wenn Du Dir Feedback einholst. Mehr zum Thema Feedback werde ich in einem der nächsten Beiträge teilen.

Auch wer nur übt oder nur probt, wird sicher eine bessere Präsentation halten, als jemand, der weder noch tut. Wer aber die perfekte Präsentation halten will, sollte sowohl üben, proben als auch Feedback einholen.

Wenn Du Dich an diese Tipps hältst, wirst Du mehr aus Deinen Präsentationen herausholen. Ich wünsche Dir viel Erfolg.

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Gute Ideen Für Ein Handout

Gute Ideen für ein Handout

In diesem Beitrag geht es um gute Ideen für ein Handout, welches nicht einfach im Rundordner (lies: Abfalleimer oder Shredder) landet. Mit einem guten Handout kannst Du die Wirkung Deiner Präsentationen steigern, dem Publikum einen Mehrwert liefern und besser in Erinnerung bleiben.

Gute Ideen für ein Handout sehen so aus:

  • Es liefert einen Mehrwert.
  • Der Inhalt ist so gehalten, dass der Empfänger es aufbewahren will.
  • Es enthält Deine Kontaktdaten.
  • Es ist visuell (und haptisch) attraktiv.
  • Du nutzt es für eine Interaktion mit dem Publikum.

Erst mal wie es nicht sein soll.

Gute Ideen für ein HandoutSchlechte Handouts

Eine schlechte Idee ist es einfach die Folien in der Notizenansicht von PowerPoint auszudrucken. Das heisst, drucke bitte nicht einfach 9 Folien auf eine A4-Seite. Fast so schlimm finde ich es, wenn du drei Folien mit leeren Linien auf deren rechter Seite ausdruckst. Dies ist deshalb schlecht, weil der Text auf den Folien entweder unlesbar klein wird oder – falls Du Dich vorwiegend auf Bilder beschränkt hast – die Bilder schon nach wenigen Stunden nichts mehr bedeuten. Die meisten dieser Handouts finden innert kürzester Zeit den Weg in den Abfall. Schade, denn das muss nicht sein.

Hochwertige Handouts

Handouts sind dann hochwertig, wenn sie für das Publikum relevant sind. Dies bedeutet, dass die Hauptbotschaft dieselbe ist wie diejenige der Präsentation. Ausserdem macht es das Handout dem Leser leicht sich an die Inhalte zu erinnern. Es ist eine gute Zusammenfassung und Erinnerung an die Präsentation. Ein Handout darf und soll manchmal auch einen Appell enthalten. Wenn der Appell während der Präsentation verhallt, besteht mit Handout die Chance, dass der Zuhörer dem Appell doch noch folgt.

Ein Handout kann so gestaltet sein, dass es den Zuhörern erlaubt, sich während der Präsentation Notizen zu machen. Auf diese Weise können Sie Dir am Schluss Fragen stellen ohne Dich andauernd zu unterbrechen.

Ich habe auch schon Handouts gesehen, die nur eine Seite umfasst haben. Diese eine Seite kannst Du auf dickeres Papier drucken und gegebenenfalls laminieren. Dank dieser speziellen Haptik wirst Du die Haltbarkeitsdauer des Handouts wesentlich steigern. Selber habe ich schon eine MindMap meines Vortrags auf einer Seite abgegeben und ein anderes Mal als Spick mit den 10 wichtigsten Punkten.

Zusätzliche Informationen

Handouts eigenen sich auch gut um zusätzliche Informationen abzugeben. Es kommt immer darauf an, welchen Zweck ich mit dem Handout verfolge. Das bedeutet, dass der Empfänger des Handouts weitere Details findet oder erfährt wie er zu weiteren Informationen kommt. Auch Quellenangaben können in bestimmten Fällen nützlich sein.

Anstatt während der Präsentation auf alle möglichen Produkte und Dienstleistungen der eigenen Firma aufmerksam zu machen, ist das Handout der ideale Ort genau das zu tun. Ein bisschen Werbung in eigener Sache kann nicht schaden. Ausserdem könntest Du einen Rabatt ausschliesslich für die Teilnehmenden anbieten.

Physische oder digitale Umsetzung

Das Handout muss Lust machen, es anzuschauen. Der Empfänger muss es nur schon wegen dessen attraktivem Äusserem haben wollen. Halte es im gleichen Design wie die Präsentationsfolien. Überlege darüber hinaus, ob das Handout beispielsweise als Prospekt, Objekt oder auf farbigem, dickeren Papier daherkommen soll. Hier ist das Logo viel besser aufgehoben als auf jeder Präsentationsfolie. Wähle bewusst attraktives Papier, eine lesbare Schriftgrösse und Schriftart, bunte Bilder, aussagekräftige Graphiken und Farbe.

Falls Du das Handout digital erstellst, gehen natürlich die Vorteiler der Haptik verloren. Dafür ist es änderungs- und umweltfreundlicher.

Logistik

Ich könnte das Handout am Anfang meiner Präsentation verteilen, doch das führt oft dazu, dass es gleich schon gelesen wird und deshalb zu Ablenkung führt. Ich ziehe es darum vor, das Handout erst am Schluss zu verteilen oder dann, wenn es in den Fluss der Präsentation passt. Letzteres ist auch eine gute Gelegenheit für eine Interaktion mit dem Publikum.

Überlege Dir auch wie das Handout unters Volk kommt. Es macht nämlich einen Unterschied für die Logistik, ob Du an einer Geschäftsleitungssitzung mit 8 Personen oder an einer Konferenz mit 500 Teilnehmern präsentierst.

Download-Link

Statt das Handout auf Papier zu drucken und damit vielfach unnötigerweise Bäume zu fällen, kannst Du das Handout auch zum Download anbieten. Damit das passiert, würde ich immer einen kleinen Bonus einbauen. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass das Publikum das Handout auch tatsächlich runter lädt und Du und Deine Botschaft länger im Gedächtnis bleiben. Speaker-Kollege Daniel Enz sammelt am Schluss seiner Referate jeweils die Visitenkarten von denjenigen, die das Handout wollen. Meines Erachtens ist das eine gute Idee um danach mit diesen Personen im Kontakt zu bleiben.

Video-Zusammenfassung

Einmal anders: Dreh ein Video und fasse darin nochmals die wichtigsten Punkte zusammen.

Kontaktinfo

Vergiss nicht Deine Kontaktinformationen hinzuzufügen. Diese sollten mindestens Deinen Namen, Deine Telefonnummer, E-Mail-Adresse, Website und die sozialen Medien enthalten auf denen Du aktiv bist. Ich empfehle Dir auch Dein Foto einzufügen – das steigert das Erinnerungsvermögen der Zuhörer ungemein.

Hausaufgaben

Wenn du das nächste Mal ein Handout von einem Redner erhältst, überlege Dir was Dich anzieht und was nicht. Überlege auch in welchem Kontext diese Präsentation steht. Nimm dann die guten Ideen und verwirf die Schlechten.

Weitere Tipps

Weitere Tipps zum Thema Handout findest Du im Buch «Der Wurm muss dem Fisch schmecken. Mit Power präsentieren und rhetorisch punkten» auf der Seite 125ff.

Wenn Du Dich an diese Tipps hältst, wirst Du mehr aus Deinen Präsentationen herausholen. Ich wünsche Dir viel Erfolg.

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Abmahnung

Kostenlose Bilder im Internet: Vorsicht Abmahnung!

Kostenlose Bilder

Quelle: Benedikt Geyer, pixabay.com

Ob ich es gut finde oder nicht: Es gibt insbesondere im nördlichen Nachbarland Kanzleien, die ihr Geld mit Abmahnungen verdienen. Dies habe ich persönlich schon vor Jahren im Zusammenhang mit meinem E-Mail-Verteiler erlebt. Abmahnungen sind also nicht erst ein ernst zu nehmendes Thema seit der DSGVO. Einer meiner E-Mail-Empfänger hat sich damals nicht einfach von meinem Verteiler abgemeldet (was Du übrigens immer mit einem Klick am Ende meiner E-Mails machen kannst), sondern mir gleich eine Abmahnung ins Haus geschickt. Für die ganze Aktion musste ich mit Anwalts- und Abmahnungskosten EUR 800.- berappen. Wenn ich nicht aufpasse, kann mir das auch mit Bildern und insbesondere z.B. mit Comics passieren, die ich in meinen Präsentationen verwende. Deshalb hier ein paar Tipps, wie man kostenlose Bilder findet und sich vor Abmahnungen wegen geschützten Bildern schützen kann.

Bilder sind urheberrechtlich geschützt

Grundsätzlich sind alle Bilder (und anderen Inhalte) urheberrechtlich geschützt. Erfreulicherweise gibt es aber auch ganz viele Bilder, die kostenlos und lizenzfrei in Deinen Präsentationen benutzt werden können. Die wichtigen Stichworte sind «kostenlos» und «lizenzfrei».

Lizenzfreie und kostenlose BilderKostenlose Bilder sind manchmal nicht 100% gratis.

Lizenzfrei (englisch: Royalty free) ist nicht gleich wie kostenlos. Lizenzfrei bedeutet erstmal nur, dass Du keine wiederkehrenden Lizenzen zu bezahlen hast. Es ist also gut möglich, dass Du eine einmalige Lizenz für ein Bild bezahlst, danach aber nie wieder, weil der Lizenzgeber Dir eine zeitlich unbeschränkte Lizenz einräumt. Dies ist üblich auf Seiten wie www.getty-images.com, www.istockphoto.com und www.fotolia.de.

Wenn Du für ein Bild nichts bezahlen willst, solltest Du darauf achten, dass es beides, lizenzfrei und kostenlos, ist. Dann erst ist es ein kostenloses Bild. Im Fachjargon ist lizenzfrei auch mit dem Kürzel CC0 gleichgesetzt. CC0 steht für «Creative Commons». Ein Bild, welches unter CC0 publiziert wurde, ist ein Bild, an dem überhaupt kein Recht mehr besteht oder eingefordert wird und somit für alles genutzt werden kann. Es gibt zahlreiche Bilder-Datenbanken, die ihre Bilder unter der CC0-Lizenz anbieten. Gute Beispiele sind: www.pixabay.com, www.unsplash.com und www.pexels.com. Am besten Du liest jeweils kurz die Bedingungen der jeweiligen Seite.

Bildersuche mit Google

Google hat auch eine starke Suchfunktion für Bilder. Sobald Du zu Google wechselst, ist die Bildersuche im Moment oben rechts (siehe Bildschirmaufnahme).

Google-Bilder-Suche

Über das Suchfeld kannst Du nun nach beliebigen Bildern suchen. Gib einen Suchbegriff ein und drücke die Eingabetaste. Google zeigt Dir jetzt die Suchresultate an. Jetzt kommt das Entscheidende: Unmittelbar unter dem Suchfeld siehst Du eine Menüzeile mit dem Wort «Tools». Wenn Du darauf klickst, wird das Untermenü «Nutzungsrechte» sichtbar (und nur dann). Wähle die Option «Zur Wiederverwendung gekennzeichnet».

Bilder-Suche mit Nutzungsrechten

Damit bist Du auf der sicheren Seite.

Weshalb für Bilder bezahlen?

Du fragst vielleicht, weshalb jemand für ein Bild bezahlen sollte, wenn es doch auch lizenzfreie und gleichzeitig kostenlose Bilder gibt. Ganz einfach: Die bezahlten Bilder sind oft besser, insbesondere wenn Du Personen auf dem Bild haben willst. Ausserdem ist die Wahrscheinlichkeit viel grösser, dass Dein Bild nicht schon x-fach von anderen benutzt wurde. Beispielweise haben wir für das Buch «Der Wurm muss dem Fisch schmecken. Mit Power präsentieren und rhetorisch punkten» einige Bilder gekauft.

Quellenangabe

Auch oder gerade wenn das Bild kostenlos ist, schreibt das Urheberrecht vor, dass die Quelle (der Urheber) angegeben wird. Es geht also um den Fotografen, der genannt werden muss. Aus Sicht des Fotografen ist das gut verständlich: Er möchte genannt werden und erhält auf diese Weise möglicherweise einen Auftrag (für andere, kostenpflichtige Bilder). Ausnahmen: Auf Pixabay (www.pixabay.com) beispielsweise steht bei den meisten Bildern, dass kein Bildnachweis notwendig ist.

Das Urheberrecht in Deutschland sagt übrigens, dass die Namensnennung „am Werk“ erfolgen muss, also direkt am Bild.

Wenn Du Dich an diese Tipps hältst, wirst Du mit Freude während Deinen Präsentationen Bilder zeigen und abmahnsicher unterwegs sein. Ich wünsche Dir viel Erfolg.

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1. August-Rede

Tipps für die 1. August-Rede

1. August-RedeSchon bald ist es wieder so weit: Landauf und landab halten unzählige Rednerinnen und Redner eine 1. August-Rede. Gut so. Denn eine Rede zu halten ist immer eine Gelegenheit eine Botschaft zu platzieren. Wann sonst kann man (mehr oder weniger) ungestört seine Gedanken mit einer grösseren Menge teilen?!

Trotzdem ist den meisten klar: Man kann es nicht allen recht machen. Matthias Aebischer, Schweizer Journalist, Moderator und Politiker, hat es in einer seiner 1. August-Reden schön formuliert: «Eine 1. August-Rede, die anschliessend nicht kritisiert wird, ist wie ein Essen in der Kantine, über das man nicht lästern kann.»

Tipps für die 1. August-Rede

Damit die Kritik nicht zu harsch ausfällt, sondern im Gegenteil einige Zuhörer noch lange positiv von der Rede berichten werden, habe ich hier 10 (nicht abschliessende) Tipps für eine gelungene 1. August-Rede zusammengetragen.

Tipp 1: Ohne Vorbereitung gibt es keine gute Rede.

1. August-Redner werden üblicherweise lange im Voraus angefragt. Wenn Du der Glückliche bist, mach gleich ein kleines schriftliches Brainstorming und ergänze diese Ideen im Verlauf der Zeit. So verhinderst Du, dass Du am 31. Juli auf ein weisses Blatt Papier starrst.

Tipp 2: Wer Dich nicht hört, wird zum Störfaktor.

Ich habe es oft erlebt, dass an der Soundanlage gespart oder gänzlich auf sie verzichtet wurde. Schade, denn ich konnte den Redner kaum hören. Da reichen ein paar Zuschauer, die deshalb anfangen miteinander zu tuscheln und schon hört man oft gar nichts mehr. Wirke daraufhin, dass Dich die Zuschauer hören können. Bei mehr als 40 Zuschauern empfehle ich Dir ein Mikrofon. Am besten eines zum Anstecken oder ein Headset.

Tipp 3: Der Anfang soll Lust auf mehr machen.

Fange so an, dass Dir die Zuschauer von Anfang an ihre Aufmerksamkeit schenken. Das kann beispielsweise bereits bei der Begrüssung passieren. Statt «Sehr geehrte Damen und Herren» hat beispielsweise Christoph Blocher, Alt-Bundesrat, SVP, die Zuhörer mit «…, Manne u Froue» begrüsst. Eine persönliche Anekdote eignet sich auch ausgezeichnet um gleich das Interesse der Zuhörer zu wecken.

Tipp 4: Wähle den Inhalt so, dass er zu Dir, zum Anlass und zum Publikum passt.

Du darfst gerne über die Schweiz sprechen. Immerhin wird ja am 1. August der Geburtstag der Schweiz gefeiert. Da die Schweiz sehr vielfältig ist, schränkt das meines Erachtens kein bisschen ein, sondern im Gegenteil: Du hast die Qual der Wahl, was Du erzählen sollst. Beim Inhalt wird wesentlich, welches Deine Hauptbotschaft sein soll. (Siehe Tipp «Du brauchst ein klares Ziel vor Augen.) Eine mögliche Formel für den Inhalt ist: ein persönliches Erlebnis, die Geschichte von jemand anderem und was Du daraus gelernt hast. Insbesondere mit dem persönlichen Erlebnis machst Du Deine Rede merk-würdig, sie wird also in Erinnerung bleiben.

Tipp 5: Der Schluss ist das Pünktchen auf dem i.

Bereite einen knackigen Schluss vor. «Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.» gehört nicht dazu. Stattdessen kannst Du kurz zusammenfassen, einen Bezug zum Anfang herstellen und/oder einen Appell an das Publikum richten. Die Mutigen bringen zum Schluss einen passenden Witz. Am besten Du übst den letzten Satz vorher mehrmals laut.

Tipp 6: Du brauchst ein klares Ziel vor Augen.

Entscheide Dich für eine klare Hauptbotschaft. Die Hauptbotschaft darfst Du gerne mehrmals wiederholen. Deine Hauptbotschaft könnten sich auf eine Tugend beziehen, z.B. Mut, Pünktlichkeit, Verlässlichkeit, Liebe, Ausdauer. Wie wäre es mit «Die Welt gehört den Mutigen.», «Steter Tropfen höhlt den Stein.» oder «Ich bin stolz auf die Schweiz.»?

Tipp 7: Die Abwechslung macht das Leben süss.

Eine Rede, die ausschliesslich bierernst ist, wird keinen vom Sockel hauen. Wechsle ab zwischen Ernst und Leichtigkeit. Es darf auch gelacht werden. Ausserdem lohnt es sich zu recherchieren, was andere schon x-fach gesagt haben. Darauf kannst Du verzichten oder aber im Gegenteil: Es ist Dir so wichtig, dass Du es ebenfalls wiederholen willst.

Tipp 8: Sprich so, dass man Dich versteht.

Mach eine Publikumsanalyse. Und entscheide dann, ob Du die Rede auf Schweizerdeutsch oder Hochdeutsch halten wirst. Falls Du Dich für Hochdeutsch entscheidest, solltest Du die Rede besonders oft üben. Denn den meisten Deutschschweizern fällt es schwerer Hochdeutsch als Schweizerdeutsch zu sprechen.

Tipp 9: In der Kürze liegt die Würze.

Halte es wie Mark Twain: «Eine gute Rede hat einen guten Anfang und ein gutes Ende – und beide sollten möglichst dicht beieinander liegen.» Frage den Veranstalter wie viel Zeit er Dir zur Verfügung stellt. 10 – 15 Minuten sind meistens gut geeignet. Falls Du ein Manuskript schreibst, weisst Du damit auch gleich wie viele Worte es umfassen sollte. Nämlich: Wenn Du mit einer Geschwindigkeit von 100 Worte pro Minute sprichst, dann wird Dein Manuskript 1’000 – 1’500 Worte umfassen.

Tipp 10: Sag ihnen, wer Du bist.

Die Zuhörer sind neugierig. Sie wollen wissen wer zu ihnen spricht. Sag es ihnen. Allerdings empfehle ich Dir das nicht trocken und wie eine Aufzählung zu machen, sondern (auch hier) auf das Mittel der Geschichte zurückzugreifen. Beispielsweise könnte ich davon erzählen wie ich mich noch gut daran erinnern kann wie ich in Luzern neben dem Verkehrshaus aufgewachsen bin und was ich im Zuge dessen so alles erlebt habe. Dadurch erfahren die Zuhörer beiläufig wer ich bin.

Wenn Du Dich an diese Tipps hältst, bist schon einen grossen Schritt weiter zu einer 1. August-Rede, die positiv  in Erinnerung bleiben wird. Ich wünsche Dir dabei viel Erfolg.

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Beginn eines Rennens als Analogie für den Beginn einer Präsentation

Wann beginnt eine Präsentation?

Beginn eines Rennens als Analogie für den Beginn einer PräsentationViele denken eine Präsentation beginnt mit dem ersten Wort. Gute Idee, aber falsch. Die Präsentation beginnt spätestens dann, wenn die Aufmerksamkeit auf den Redner gelenkt wird. Meistens ist das der Zeitpunkt, an dem er sich wesentlich bewegt. Also sobald er aufsteht, richten sich alle Augenpaare auf ihn.

Kürzlich habe ich ein Interview von Brian Walter mit Connie Podesta im Podcast «Voices of Experience» der National Speakers Association NSA gehört. Connie (www.conniepodesta.com) stellt sich dabei auf den Standpunkt, dass die Präsentation noch viel früher beginnt. Sie ist der Meinung, dass sie nicht auf der Bühne, sondern bereits beim ersten Kontakt mit dem potenziellen Kunden beginnt.

Wie meint sie das?

Noch bevor sie mit dem potenziellen Kunden telefoniert, recherchiert sie den Kunden. Sie sucht nach einer Geschichte, mit der sie eine gute Verbindung zum Event Organisator schaffen kann. Sie bringt zwei Beispiele.

Beispiel 1: Conny erzählte dem Event Organisator von McDonalds ihre persönliche Geschichte mit McDonalds. Sie ist in der derselben Stadt gross geworden in der McDonalds sein erstes Geschäft eröffnet hat. Ihr Vater hat sie und die Familie öfters mit einer weissen Tüte von McDonalds überrascht. Noch heute liebt sie es am Flughafen zu McDonalds zu gehen, um dort einen Vanilla Latte zu trinken.

Beispiel 2: Als sie mit dem Event Organisator von Walmart telefonierte, teilte sie die Geschichte ihres Vaters. «Mein Vater war schon immer Walmart-Fan und freute sich an Weihnachten immer am meisten über den Walmart-Gutschein von mir als Geschenk. Als er gestorben war, fand ich einen noch gültigen Gutschein in einer Jackentasche meines Vaters. Ich habe lange überlegt, was ich damit kaufen soll. Daraufhin habe ich bei Walmart einen Bilderrahmen für ein Bild von mir mit meinem Vater gekauft. Das Bild und der Rahmen stehen hier vor mir auf dem Schreibtisch.»

Übrigens, beide Male wurde Connie aufgefordert die jeweilige Geschichte während ihrem Auftritt zu erzählen.Thomas Skipwith im Interview mit Bruno Erni

Was kannst Du daraus für Deine eigenen Präsentationen mitnehmen?

  1. Die Präsentation fängt nicht erst auf der Bühne an, sondern lange vorher.
  2. Das Telefongespräch ist wie eine kurze Demo-Präsentation. Du zeigst wie gut Du den Kunden verstehst. Der Kunde hört, ob er sich mit Deiner Art wohl fühlt.
  3. Die Geschichte kannst Du, sofern du gebucht wirst, für Deinen Auftritt beim Kunden einsetzen

Wer sich den Beitrag auf Deutsch anhören möchte, kann dies auf www.thomas-skipwith.com/podcasts tun: April 2018, Minute 26:12. (Und: Im Interview von Bruno Erni mit mir gibt es weitere spannende Beiträge.)

Wer das Original des Beitrags von Connie Podesta auf Englisch hören möchte, lädt sich am besten die VoE-App runter und hört sich die April 2018-Ausgabe von «Voices of Experience» an.

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Zwei Schwerter, die sich kreuzen als Analogie für die Frage, was besser ist: PowerPoint oder Prezi

Was ist besser: PowerPoint oder Prezi?

Ich werde öfter gefragt, ob ich PowerPoint oder Prezi besser finde. Auf diese Frage gibt es leider keine eindeutige Antwort. In typischer Beratermanier antworte ich dann: «Es kommt darauf an.» Es lässt sich nicht eindeutig sagen, welche Software besser ist, denn beide haben ihre Vorzüge.

PowerPoint

Zwei Schwerter, die sich kreuzen als Analogie für die Frage, was besser ist: PowerPoint oder PreziPowerPoint ist vermutlich allen Lesern dieses Trainingletters bekannt. Wer präsentiert schon ohne PowerPoint?! Dennoch lohnt es sich kurz darüber nachzudenken, was PowerPoint ausmacht.

  • Die Software folgt der gleichen Logik wie die anderen Microsoft Programme Word und Excel. Entsprechend einfach empfinden viele die Bedienung.
  • Du schreibst und zeichnest Seite für Seite (Folie für Folie) – ähnlich wie in einem Buch.
  • Es ist der De-Facto-Standard in der Geschäftswelt. Praktisch alle Laptops haben die Software installiert und an Konferenzen wirst Du damit wenig Schwierigkeiten haben.
  • Die Software ist lokal auf dem Laptop/Computer installiert. Du brauchst keine Internetverbindung um Deine Präsentation zu halten (im Unterschied zu Prezi).
  • PowerPoint für Windows versteht sich ausgezeichnet mit den meisten Beamern. (Die Version für Mac ist mit Vorsicht zu geniessen. Ausserdem hat die Mac-Version weniger Funktionen.)
  • https://products.office.com/de-ch/powerpoint

Prezi

Die Logik folgt einem anderen Muster. Prezi wurde von Architekten Adam Somlia-Fischer entwickelt, der seine Zuschauer auf einem Plan einerseits eine Übersicht, andererseits aber auch die Details zeigen wollte – ohne die Übersicht zu verlieren. Dieser Logik folgend findest Du in Prezi nicht einzelne Seiten wie in PowerPoint, sondern eine einzige, unendlich grosse, Fläche. Auf dieser kannst Du ein- und auszoomen. Auf diese Weise kannst Du auf einer Karte nach Belieben die Übersicht und die Details sehen – ähnlich wie wenn Du bei Google Maps ein- und auszoomst.

  • Prezi ist als cloud-basierte Anwendung konzipiert, damit von überall her darauf zugegriffen werden und die Dateien einfach geteilt werden können. Entsprechend braucht es eine funktionierende Internetverbindung. (Allerdings gibt es gegen Aufpreis eine Version, die sich runterladen lässt. Damit lassen sich Probleme in Hotels mit schlechter Internetverbindung mildern.)
  • Es eignet sich ausgezeichnet um beispielsweise Touristen einen Stadtplan zu erklären oder einen Grundriss eines Produktionsstrasse zu präsentieren.
  • Prezi erfüllt das Kriterium mal etwas Anderes als alle anderen zu machen. Insofern kann es eine gute Abwechslung sein und damit die Aufmerksamkeit des Publikums erhöhen.
  • Wenn an einer Konferenz alle anderen Speaker PowerPoint benutzen und Du präsentierst mit Prezi, wirst Du zusätzliche technische Hürden überwinden müssen.
  • Teilnehmerunterlagen herzustellen ist schwierig.
  • Wer Prezi schlecht anwendet, provoziert bei seinem Publikum schon mal Übelkeit. (Ich hatte auch schon das Gefühl, ich sei auf einer Achterbahn.)
  • Die Software braucht (wie jede Software) eine mehr oder weniger grosse Einarbeitungszeit.
  • https://prezi.com

Was kannst Du daraus für Deine eigenen Präsentationen mitnehmen?

  1. Beides sind gute Werkzeuge. Entscheidend ist, dass sie richtig eingesetzt werden.
  2. Es ist also nicht die Frage von «entweder-oder», sondern davon welches Werkzeug Deinen Zweck am besten erfüllt.
  3. Benutze ein Werkzeug richtig – und es bewirkt viel.

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